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45. Osnabrücker Maiwoche mit Besucher-Rekord

Foto: Henning Hünerbein

Die Besucher des 11-tägigen Stadtfestes ließen sich ihre Laune auch durch das wechselhafte Wetter nicht trüben. Tolles Programm, volle Straßen und vor allem super Stimmung – so lautet das einstimmige Resümee der Organisatoren, nicht nur zum neuen Osnabrück-Tag am Dienstag. „Wir freuen uns über den neuen Rekord von schätzungsweise 800.000 Besuchern auf der Maiwoche“, bilanziert Petra Rosenbach, Geschäftsführerin der Osnabrück – Marketing und Tourismus GmbH (OMT).
„Die beliebtesten Tage waren die beiden Samstage. Dies zeigen uns die lasergestützten Passantenfrequenz-Messungen in der Innenstadt“, so Rosenbach. „Mit dem milderen Wetter seit Mittwoch stiegen die Passantenzahlen kontinuierlich. Insgesamt können wir von einer deutlichen Steigerung der Besucherzahlen im Vergleich zum Vorjahr sprechen.“

Osnabrück-Tag am Dienstag mit tollen Mitmach-Programmen

Foto: OMT/Joachim Viertel


Neu war der Osnabrück Tag mit Musik und Mitmachaktionen von Osnabrückern für Osnabrücker. „Die interaktiven Programme wie Rudelsingen und Rudeltrommeln waren ein Publikumsmagnet und auch die „klassischen“ Musikprogramme in den Abendstunden wurden von den Besuchern sehr gut angenommen“, freut sich Petra Rosenbach (OMT) über die positive Resonanz zum Osnabrück-Tag. „Das zeigt, dass es auf der Maiwoche nicht nur ums Musik hören geht, sondern auch darum, gemeinsam mit Freunden und Familie Spaß zu haben“, so Rosenbach.
Somit wird es sicherlich auch in Zukunft einen Osnabrück-Tag geben, der für volle Plätze rund um die Bühnen sorgt.

Neue Street Food Meile gut angenommen

Foto: Henning Hünerbein


Eine Neuheit auf der diesjährigen Maiwoche war auch die Street Food Meile im südlichen Bereich der Großen Straße. Die bunten Trucks hatten internationale und vor allem kreative Speisen wie Thai-Curry, Burritos oder Wurst-Wraps im Angebot. Die Beschicker zeigten sich zufrieden mit der Nachfrage an den Trucks und Trailern. „Die Stimmung auf der Maiwoche ist eine andere, als wir sie von den Street Food Festivals her kennen. Das Publikum ist bunt gemischt und alle Altersgruppen sind vertreten. Viele, vor allem ältere Kunden kennen Street Food noch gar nicht und sind wegen der fremden Gewürze zunächst etwas skeptisch. Nach dem ersten Probieren sind alle begeistert und kommen auch ein zweites Mal wieder“, erklärt ein Mitarbeiter von Mr. Singh, der traditionelle indische Spezialitäten anbietet.

Das Hasestraßenfest

Erstmals fand das Hasestraßenfest, das traditionell das letzte Maiwochen-Wochenende um drei weitere Bühnenstandorte und zahlreiche Gastronomie- und Getränkestände erweitert, von Donnerstag bis Samstag statt. Heinz Dierker als Mitveranstalter spricht von einem vollem Erfolg: „Wettermäßig haben wir uns die besten drei Tage der Maiwoche für unser Hasestraßenfest ausgesucht. Unter den Besuchern waren auch viele auswärtige Gäste, die mehr als 200 km zur Maiwoche angereist sind.“ Das Hasestraßenfest ist seit Jahren ein beliebter Programmpunkt im Rahmen der Maiwoche, denn die drei kleinen Bühnen und verschiedenen Stände, die zwischen dem Löwenpudel und der Lohstraße aneinandergereiht stehen, sorgen für eine gemütliche Atmosphäre. Verschiedene Bands, vorwiegend aus Osnabrück und der Region erweitern zudem das vielfältige Musikprogramm auf der Maiwoche. Die Verteilung der Stände und Buden wurde in diesem Jahr etwas „entzerrt“, sodass für die Besucher ein besseres Durchkommen gewährleistet war.

Fakten rund um die 45. Osnabrücker Maiwoche

Die Maiwoche ist mit ihrer rund 1,5 km langen Veranstaltungsfläche und den diesjährigen elf Veranstaltungstagen eines der größten Open-Air-Innenstadtfeste Norddeutschlands. Zahlreiche Mitarbeiter und Helfer sind während der Maiwoche und auch im Rahmen des Auf- und Abbaus auf der Maiwoche beschäftigt. Henning Schröer von der Bramscher Firma Welzel Anlagen berichtet, dass sich alleine 18 Mitarbeiter seiner Firma rund um die Uhr um Ton, Strom, Licht und Wasser kümmern. „Wir haben insgesamt 12 km Kabel auf der Maiwoche verlegt. Dies entspricht ungefähr der Strecke, die ein Läufer zurücklegt, wenn er viermal um den Rubbenbruchsee läuft“, so Schröer. Die Mitarbeiter des traditionsreichen „Bierkarussels“ am Theater verarbeiten insgesamt rund 70 kg Erdbeeren für die Zubereitung des Lieblingsgetränks der Osnabrücker auf der Maiwoche. Wolfgang Böttger vom Weinhaus Böttger auf dem Marktplatz erzählt, dass die Maibowle ursprünglich gar nicht mit Erdbeeren zubereitet wurde: „Die klassische Maibowle wird mit Waldmeister gemacht, denn früher gab es im Mai noch gar keine Erdbeeren.“ Deswegen gibt es bei ihm noch den ursprünglichen Klassiker als „Maibowle“, auch wenn die Erdbeerbowle häufiger über den Tresen geht.


Die Maiwoche ist ein friedliches Stadtfest

Vielerorts waren die Sicherheitsmaßnahmen auch für die Besucher sichtbar. Die Sicherheitskräfte zeigten deutliche Präsenz und an vielen Zufahrtsstraßen wurden Sperren errichtet, die der Sicherheit auf den Flächen dienten. „Wir haben auch in diesem Jahr dafür gesorgt, dass sich die Besucher der Maiwoche wohl und sicher fühlen. Seit 2016 gibt es ein flächenübergreifendes Sicherheitskonzept. Wir stehen im Austausch mit allen relevanten Sicherheits- und Einsatzkräften“, erklärt Sandra Solf, Leiterin des Fachbereiches Bürger und Ordnung der Stadt Osnabrück. Das Team rund um Polizei, Feuerwehr, Sanitätsdienst und Stadt Osnabrück berichtet von einer geringen Zahl an Einsätzen. „Die Maiwoche ist wie gewohnt friedlich abgelaufen und die Stimmung bei den Besuchern war ausgelassen und fröhlich. Das zeigt uns, dass wir mit unseren Vorkehrungen rund um das Thema Sicherheit richtig lagen, auch wenn diese teilweise zu gewissen Beeinträchtigungen führten“, so Solf.

Foto: Luca Engwicht

Aussteller sorgen sich um langfristige Finanzierung

„Umsonst und draußen“ kommt gut bei den Besuchern an, dies zeigen die steigenden Besucherzahlen. „Wir freuen uns sehr über die große Akzeptanz der Maiwoche. Es wird deutlich, dass das Gesamtkonzept und das Bühnenprogramm bei den Besuchern ankommen“, so Christoph Sierp, Betreiber der Flächen zwischen Domhof und Neumarkt. Allerdings bereiten Sierp die stark schwankenden und über die Jahre rückläufigen Umsätze an den Gastronomieständen Sorgen. „Wir Veranstalter finanzieren uns zum Großteil über die Umsätze an den Ständen. Die von Jahr zu Jahr deutlicher erkennbare „Selbstversorgerkultur“ auf der Maiwoche macht uns zu schaffen. Die spürbar steigenden Besucherzahlen zeigen sich am Ende des Tages leider gar nicht oder nur kaum in der Kasse.“
Auch die Stadt Osnabrück als Veranstalter der Maiwoche kennt das Thema. „Die Beschicker auf den von uns betriebenen Flächen vor dem Dom und auf dem Markt zeigen sich jedoch, nach verhaltenem Auftakt zum Start am Donnerstag und Freitag, mit den Umsätzen zufrieden“, erläutert Sandra Solf (Stadt OS).
Die nächste Maiwoche findet vom 10. bis 21. Mai 2018 statt, dann wieder im XXL-Format.