Osnabrück. An der Thomas-Morus-Schule in Osnabrück ist im Lehrerkollegium ein Fall von Tuberkulose aufgetreten.
Nach Angaben der Schule und des zuständigen Gesundheitsdienstes für Landkreis und Stadt Osnabrück besteht allerdings keine aktuelle Gefährdungslage an der Oberschule in Trägerschaft der Schulstiftung im Bistum Osnabrück. Bereits vor drei Jahren hatte es im Schulteam zwei Tuberkulosefälle gegeben, die umfangreiche Testungen in der gesamten Schulgemeinschaft zur Folge hatten. Der Gesundheitsdienst hat dabei nach eigenen Angaben keinen weiteren Erkrankungsfall festgestellt.
In einem Elternbrief weist Schulleiter Matthias Wocken darauf hin, dass der Gesundheitsdienst auch jetzt die weiteren Maßnahmen und Untersuchungen übernimmt. Nach Abstimmung mit dem Niedersächsischen Landesgesundheitsamt werden rund 190 Schüler und Lehrer, die im letzten Schulhalbjahr Kontakt mit der betroffenen Lehrperson hatten, auf eine mögliche Infektion getestet. Der Nachweis einer TBC-Infektion ist erst sechs bis acht Wochen nach einem Kontakt mit einer erkrankten Person möglich.
Nach Angaben des Gesundheitsdienstes wird daher „zum Ausschluss einer Ansteckung eine Testung der Umgebungspersonen acht bis zwölf Wochen nach dem letzten möglichen Kontakt gemäß den Fachleitlinien“ empfohlen. In einem Schreiben an die Eltern der zu testenden Schüler betont der Abteilungsleiter für Infektionsschutz beim Gesundheitsdienst, Peter Tenhaken, dass „nur etwa zehn Prozent der mit Tuberkulose infizierten Personen auch im Laufe ihres Lebens daran erkranken“.
Die Eltern und Sorgeberechtigten sind von der Schule zu einer Videokonferenz am 3. September eingeladen worden, bei der Schulleitung, Schulträger und Gesundheitsdienst für Fragen zur Verfügung stehen.