Osnabrück. Was am Freitag vergangener Woche durch entsprechende Medienberichte öffentlich wurde, war beim VfL Osnabrück intern bereits bekannt und besprochen. VfL-Sportdirektor Benjamin Schmedes hat die Klubverantwortlichen unverzüglich über eine Anfrage des 1. FC Nürnberg informiert. Schmedes, dessen Vertrag bis zum 30.06.2021 läuft, erfüllt diesen und bleibt Sportdirektor bei den Lila-Weißen.
„Benjamin Schmedes hat sich zu jedem Zeitpunkt uns gegenüber völlig korrekt verhalten und uns völlig transparent über sämtliche Themen in Kenntnis gesetzt. So haben wir nicht aus den Medien vom Interesse des 1. FC Nürnberg an einer Verpflichtung seiner Person erfahren, sondern von ihm persönlich. Genauso hat er es auch im vergangenen Sommer getan, als sein Name ebenfalls in den Notizbüchern anderer Vereine stand“, erklärt Manfred Hülsmann, Präsident und Beiratsvorsitzender des VfL Osnabrück. „Das ist mir deshalb so wichtig zu betonen, weil dies in diesem Geschäft keine Selbstverständlichkeit ist und ihn als Person und seinen Charakter beschreibt.“
VfL-Geschäftsführer Jürgen Wehlend sagt: „Es ist völlig klar, dass erfolgreiche Arbeit im Markt wahrgenommen wird und entsprechendes Interesse anderer Vereine weckt – als Auszeichnung für seine hervorragende Arbeit. Nach nunmehr zweieinhalb erfolgreichen Jahren beim VfL Osnabrück ist es völlig nachvollziehbar, dass sich Benjamin Schmedes mit einer konkreten Anfrage beschäftigt und inhaltlich auseinandersetzt. Wichtig dabei ist auf der einen Seite eine gegenseitige Vertrauensbasis und auf der anderen die tägliche Arbeit, die unter derartigen Umständen nicht leiden sollte. Beides war und ist gegeben.“
In den letzten Tagen und Wochen gab es einen regelmäßigen Austausch zwischen Sportdirektor, Beiratsvorsitzendem und Geschäftsführer. In diesen Gesprächen hat der Klub sowohl Verständnis für die Überlegungen von Benjamin Schmedes als auch Dank für seine Transparenz zum Ausdruck gebracht. Gleichzeitig hat der Beirat auch angezeigt, dass der Zeitpunkt für eine etwaige vorzeitige Auflösung des Vertrags keine echte Option sei.
„Ich kann bestätigen, dass sowohl eine Anfrage aus Nürnberg vorlag als auch ein persönlicher Austausch stattgefunden hat, nach meiner Anzeige dessen bei Jürgen Wehlend und Manfred Hülsmann. Aus meiner Sicht ist es legitim, sich mit einer konkreten Anfrage eines ehemaligen Erstligisten und mehrfachen Deutschen Meisters mit entsprechenden Rahmenbedingungen und Zielen auseinanderzusetzen und inhaltlich zu prüfen. Letztlich müssen allerdings sowohl der Zeitpunkt als auch die Vorstellungen aller beteiligten Parteien zusammenpassen. Ich habe die handelnden Personen beim 1. FC Nürnberg informiert, dass ich unter den aktuellen Umständen zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht zur Verfügung stehe“, so VfL-Sportdirektor Benjamin Schmedes.
Losgelöst von der aktuellen Anfrage standen zunächst Jürgen Wehlend und dann Manfred Hülsmann als zuständiger Beiratsvorsitzender mit Benjamin Schmedes in einem Austausch hinsichtlich einer Vertragsverlängerung als zweiter Geschäftsführer neben Jürgen Wehlend. Der VfL möchte seinen Sportdirektor über den 30.06.2021 hinaus und mittelfristig weiter an sich binden und die positive Entwicklung der vergangenen Jahre fortführen. Ein entsprechendes Angebot liegt vor. Nach der Verpflichtung von Marco Grote als neuen Cheftrainer liegt der Fokus aller Beteiligten und insbesondere von Benjamin Schmedes in den nächsten Tagen und Wochen aber zunächst auf der weiteren Kaderplanung.