Osnabrück. Die Umbauarbeiten am Adolf-Reichwein-Platz sind nach acht-monatiger Bauzeit abgeschlossen. Der beliebte Kinderspielplatz im Herzen der Stadt ist wieder uneingeschränkt bespielbar. „Der Adolf-Reichwein-Platz ist runderneuert und lädt wieder alle großen und kleinen Besucher unter Beachtung der Abstandsregeln zum Verweilen ein“, so Oberbürgermeister Griesert bei der Eröffnung.
Die Auszubildenden im Garten- und Landschaftsbau des Osnabrücker ServiceBetriebs (OSB) hatten die Arbeiten Anfang November nach dem Saisonende der Außengastronomie begonnen. Seitdem hat sich viel verändert: Bereits im vergangenen Jahr wurden die Spielgeräte erneuert, anschließend wurde der umliegende äußere Bereich des Kinderspielplatzes transparenter und attraktiver gestaltet. Die stark berankte Pergola, die an vielen Stellen beschädigt war, wurde weggenommen, so dass sich der Platz ein Stück weit zum Kamp hin lichtet und öffnet. Das Hochbeet zur Straße am Kamp war über die Jahre zugewachsen und wurde durch eine maritime Bepflanzung ausgetauscht, die aus Sträuchern und Blütenstauden besteht, die zu unterschiedlichen Jahreszeiten blühen. Die Baumreihe am Kamp wurde durch einen neuen Großbaum vervollständigt. Weitere sechs Großbäume sollen Schatten spenden. Großzügige ebene Holzpodeste, die wie Pontons auf dem Wasser an das Gestaltungsthema „Schiffe“ und „Hafen“ denken lassen, bieten Eltern und Kindern ein Mehr an Aufenthalts- und Spielqualität. Mehr zur Geltung kommt die Bronzeplastik von Fritz Szalinksi, die „Sitzende“, die jetzt aus einem Holzpodest auf der Rasenfläche herausragt. Die Adolf-Reichwein-Büste ist an ihrem Standort verblieben, ist aber von einer Pflanzung umrahmt. Kantensteine sorgen für eine neue Einfassung der Fläche und der Rasen ist satt angewachsen, so dass er jetzt gut bespielt ist. Für Besucher des Platzes stehen an den beiden Eingangsbereichen Fahrradbügel zur Verfügung, die Platz für bis zu 80 Räder bieten. Die Rückseite des Imbiss schmückt ein Graffiti-Kunstwerk der Bunten Hunde.
Eigentlich sollten die Arbeiten bereits Anfang April abgeschlossen sein, wenn die Tische der Gastronomie draußen wieder aufgestellt werden. Doch Corona legte die Baustelle der Auszubildenden zeitweise lahm. Während der Hochphase der Pandemie konnten manche Arbeiten, die für zu viel Nähe zwischen den Lehrlingen sorgten, nicht ausgeführt werden. Zumal auch nicht mehr als vier Auszubildende plus Ausbilder auf der Baustelle arbeiten sollten.
„Wie vielseitig der Beruf des Garten- und Landschaftsgärtners ist, zeigt die Dimension des Platzes. Hier wurde nicht nur neu gepflanzt, sondern auch sehr viel Erde und Steine mit großem Fahrzeug auf enger Fläche bewegt“, lobt Oberbürgermeister Wolfgang Griesert die Azubis der Lehrbaustelle. Trotz der Arbeiten konnte der Spielplatz noch genutzt werden. Das war gerade nach dem Wiedereröffnen der Außengastronomie von großer Bedeutung.
Die Kosten für den Umbau belaufen sich auf rund 240.000 Euro. Eine Auszeichnung bekommen zum Schluss noch die Betreiber vom Grünen Jäger, Sylvia Schley und Pascal Rupp, die eine Baumpatenschaft für eine Blumenesche (Fraxinus ornus) am Adolf-Reichwein-Platz übernehmen. Über Nachahmer freut sich der Osnabrücker ServiceBetrieb.