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Spitzengespräch zur Corona-Krise in der Osnabrücker Gastronomie

Treffen im Grünen Jäger zu Zukunftsperspektiven der Osnabrücker Gastronomie (v.l.n.r.): Andreas Bernard (Romantik Hotel Walhalla / Olle Use), Tobias Neumann (Steakmeisterei), Miro Bauhaus (Schmales Handtuch), Ralf Minning (WFO), Pascal Rupp (Grüner Jäger), Alexander Illenseer (OMT), Henrik Schrage (Bottled), Bernd Wagner (Sonnendeck) und Oberbürgermeister Wolfgang Griesert. Foto: WFO, Ingmar Bojes

Osnabrück. Zu einem Spitzengespräch über die Auswirkungen der Corona-Krise trafen sich auf Initiative der Stadt am vergangenen Donnerstag Vertreter der Osnabrücker Gastronomie mit Oberbürgermeister Wolfgang Griesert sowie Ralf Minning, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Osnabrück (WFO) und Alexander Illenseer, Prokurist der Osnabrück-Marketing und Tourismus GmbH (OMT) im Grünen Jäger in der Osnabrücker Innenstadt.

Das Thema gab Griesert gleich zu Beginn der Zusammenkunft vor: „Wie schaffen wir den Spagat zwischen Infektionsschutz und Schutz der wirtschaftlichen Existenz? Welche Perspektiven können wir unter dieser Überschrift gemeinsam für die Gastronomie in Osnabrück entwickeln?“. Die Gastronomie leide wie die Hotels und die Veranstaltungsbranche in ganz besonderem Maße unter der Krise, so Griesert in seiner Einleitung. „Aber damit leidet zugleich auch ein wichtiger Teil des gesamtgesellschaftlichen Zusammenlebens“.

Einen breiten Konsens gab es über die Notwendigkeit der bislang getroffenen Maßnahmen. „Die halten wir allesamt für absolut richtig“, versicherte Tobias Neumann, Inhaber der Steakmeisterei und Vorsitzender des Vereins WIRTuOS, der die Interessen der Osnabrücker Individualgastronomen vertritt. „Aber wir benötigen einen Plan für die Zukunft, die nächsten Monate und darüber hinaus“, so Neumann weiter. „Wir wollen aus der passiven, abwartenden Rolle in eine aktivere Rolle kommen.“


„Wir alle arbeiten zwar schon an erweiterten Hygienekonzepten“, sagte Andreas Bernard, Geschäftsführer des Romantik Hotels Walhalla und der Olle Use. „Aber für ein umfassendes Konzept brauchen wir die wesentlichen Eckpunkte, die wir berücksichtigen müssen.“ Diese konnte Griesert benennen: „Das werden vor allem diese Säulen sein: kontrollierter Zugang, Mindestabstand, Personenanzahl und wo der Abstand in Räumen nicht eingehalten werden kann eine Mund-Nasen-Abdeckung“, so der Oberbürgermeister. Außerdem äußerte er die Hoffnung, dass in Bälde zumindest Außengastronomie unter einigen Auflagen wieder möglich sein werde.

„Außengastronomie wäre zumindest ein guter Anfang und wir würden uns sehr freuen, endlich wieder unserer Arbeit nachgehen und unsere Gäste bewirten zu dürfen“, sagte Bernard. „Aber selbst wenn wir damit 30 bis 40 Prozent des normalen Umsatzes erwirtschaften könnten, wird das bei vielen nicht reichen“, warnte der Hotelier und Gastronom.

Mit welchen Instrumenten die Gastronomie selbst zu einem möglichst reibungslosen Neustart beitragen kann, das wollen die Osnabrücker Gastronomen nun in einem eigenen Konzept darlegen. WFO-Geschäftsführer Ralf Minning sicherte dafür Hilfe zu: „Wir stellen gerne alle uns bekannten Lösungsansätze zur Verfügung und vermitteln bei Bedarf die entsprechenden Kontakte, wenn es beispielsweise um Digitalisierung geht“, sagte Minning. „Bitte scheuen Sie daher nie, sich an die Wirtschaftsförderung zu wenden. Je mehr Impulse und Informationen wir von Ihnen bekommen, desto mehr können wir gemeinsam erreichen!“

Die Gastronomen wollen jetzt an das Gespräch anknüpfen und ihrerseits in Abstimmung mit der WFO die Ideen zusammenführen. „Es ist noch ein langer Weg in die neue Normalität, aber ein baldiger, erfolgreicher Neustart ist für uns alle wichtig, denn urbanes Leben hängt zu bedeutenden Teilen eben auch an Ihnen, an der Gastronomie“, schloss Griesert.