Berlin (dts) – Nach der ergebnislosen ersten Runde in den Entgeltverhandlungen für rund 10.000 Tarifbeschäftigte der TÜV Süd AG am Freitag will die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die Streiks in der Branche ausweiten. Man plane ab Dienstag Arbeitskampfmaßnahmen, teilte die Gewerkschaft am Montag mit.
Verdi hatte bereits in der parallel laufenden Tarifrunde TÜV BUND zu Warnstreiks aufgerufen, ebenfalls für Dienstag. Die Gewerkschaft fordert beim TÜV Süd eine Erhöhung von acht Prozent, mindestens jedoch 300 Euro monatlich, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Arbeitgeberseite bot bisher sechs Leermonate mit einer Einmalzahlung von 500 Euro an, dazu zwei Prozent Entgeltsteigerung zum 1. Januar 2026 sowie weitere zwei Prozent zum 1. April 2027, bei einer Laufzeit von 36 Monaten.
„Dieses Angebot der Arbeitgeber ist komplett indiskutabel“, sagte Verdi-Verhandlungsführerin Manuela Dietz. Der TÜV-Süd-Konzern habe seinen Umsatz in den vergangenen fünf Jahren um satte 38 Prozent steigern können – gerade auch durch das Engagement der Kollegen, „die jetzt mit einem Minimalangebot abgespeist werden sollen“. Das lasse man sich nicht gefallen.
Am Dienstag sollen erste Aktionen unter anderem in Essen, Hannover und Nürnberg stattfinden.
Foto: TÜV Süd (Archiv), via dts Nachrichtenagentur