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Wartung des XXL-Mixers im Klärwerk Eversburg

Ein 40-Tonnen-Kran holt hievt den 1,5-Tonnen-Mischer aus dem Faulturm des Klärwerks Eversburg. Foto: Stadtwerke Osnabrück, Uwe Lewandowski

Osnabrück. Ein 40-Meter-Kran hat in der vergangenen Woche für ein nicht alltägliches Schauspiel im Klärwerk Eversburg gesorgt: Der Koloss hat den sogenannten Mischer aus einem der beiden Faultürme geholt. Für den XXL-Mixer stand die turnusgemäße Wartung an.
„Dieser Kraneinsatz ist auch für uns was Besonderes“, sagt Michael Brunschön, Fachkraft in der Prozessführung im Klärwerk Eversburg. Zwar stehen fortlaufend unterschiedliche Instandhaltungsarbeiten an Becken, Motoren, Pumpen und weiteren Anlagen auf dem Klärwerksgelände an. Arbeiten im Zusammenhang mit den beiden 28 Meter hohen Faultürmen – den heimlichen Wahrzeichen des Klärwerks – sind hingegen immer „willkommene Highlights“. Gut alle fünf Jahre müssen die Mischer in den beiden für den Abwasserreinigungsprozess wichtigen Großbehältern umfangreich gewartet werden. Jetzt war der 1,5 Tonnen schwere Mischer im größeren der beiden Faultürme an der Reihe.

Verzopfungen müssen weg

Dafür wurde der XXL-Mixer zunächst spektakulär per Kran aus dem Faulturm geholt, von Ablagerungen – sogenannten Verzopfungen – befreit und anschließend in der Klärwerks-Werkstatt technisch geprüft und gewartet. Alle anfallenden Arbeiten übernahm das Klärwerksteam der SWO Netz GmbH komplett in Eigenregie, lediglich der Kran wurde angemietet. „Auch solche Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten führen wir mit unserer eigenen Mannschaft durch – das erforderliche Knowhow dafür haben wir im eigenen Hause“, betont Brunschön.

Ständig in Bewegung

Am darauffolgenden Tag wurde der Mischer wieder per Kran in den Faulturm gesetzt. „Der Mischer erfüllt im Faulturm ein wichtige Funktion, indem er – wie ein Mixer – die verschiedenen im Reinigungsprozess anfallenden Schlämme ständig in Bewegung hält und umwälzt“, erläutert der SWO Netz-Fachmann. Nur so können die Schlämme kontrolliert „ausfaulen“, ehe sie dann im späteren Prozessverlauf getrocknet und zu Klärschlamm werden.


Industrietaucher kommen

Neben den Mischern müssen aber auch die Faultürme selber zum regelmäßigen Inspektionscheck. „Dafür setzen wir eigens Industrietaucher ein, die in die Türme hinabsteigen und dann in völliger Dunkelheit und sozusagen ‚blind‘ weitere Verzopfungen und Sandablagerungen im Turm entfernen“, beschreibt Brunschön. Zuletzt waren die Profitaucher vor sieben Jahren im Einsatz. „Wir sind derzeit in den Planungen und Vorbereitungen für die nächsten Tauchgänge“, kündigt der Experte schon den nächsten nicht alltäglichen Wartungsvorgang an.