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Historischer Weihnachtsmarkt in Osnabrück ist eröffnet

Freuen sich über den gelungenen Weihnachtsmarktstart: Bernhard Kracke jun., der Vorsitzende des Schaustellerverbands Weser-Ems, Sandra Kühle vom Fachbereich Bürger und Ordnung der Stadt Osnabrück, Oberbürgermeister Wolfgang Griesert und Anell Schulz vom Fachbereich Bürger und Ordnung der Stadt Osnabrück. Foto: OMT/Lintel

Osnabrück. Vor der prächtigen Kulisse des Osnabrücker Rathauses und der Giebelhäuser am Markt ist am Montag der Historische Weihnachtsmarkt in Osnabrück eröffnet worden.
Zum Start gab es wieder einen Festakt am Adventskalender vor dem Rathaus, der erneut von Waldhorngruppe der städtischen Musik- und Kunstschule begleitet wurde. Dabei richteten Oberbürgermeister Wolfgang Griesert sowie Bernhard Kracke jun., der Vorsitzende des Schaustellerverbands Weser-Ems, Pastor Frank Uhlhorn von der Marienkirche und Diakon Carsten Lehmann von der Domgemeinde kurze Grußworte an die zahlreichen Besucher, die es gleich zur Eröffnung auf den Weihnachtsmarkt gezogen hatte.

Eröffnung mit Oberbürgermeister Wolfgang Griesert

Griesert freute sich darüber, dass mit dem Historischen Weihnachtsmarkt, der Schlittschuhbahn „Eiszauber am Ledenhof“ und dem „Winterdorf am Schloss“ wieder drei durch den Lichterglanz der Innenstadt verbundene Standorte bestehen, auf denen in der Vorweihnachtszeit eingekehrt werden kann. Die Zeit vor dem Fest sei geprägt von Musik, Fröhlichkeit und Optimismus, meinte Griesert, aber sie rege auch an, einmal inne zu halten und sich an den Kern der christlichen Botschaft zu erinnern, nämlich beispielswiese an Frieden und gesellschaftlichen Zusammenhalt. In der Friedensstadt Osnabrück, die gerade als eine der nachhaltigsten Städte Deutschlands ausgezeichnet worden sei, sei der Zusammenhalt besonders ausgeprägt und es könnte selbstbewusst gesagt werden, dass man zum Glück aus Osnabrück stamme. Der Oberbürgermeister schloss seine Rede mit dem Wunsch nach einer friedvollen Weihnachtszeit.

1.500 Reisebusse in 28 Tagen

Schaustellerchef Bernhard Kracke jun. wertete den großen Andrang am Eröffnungsabend als sicheres Zeichen dafür, dass der Osnabrücker Weihnachtsmarkt besonders gut bei den Menschen ankommt. Nach den Erfahrungen aus den Vorjahren wird erwartet, dass insgesamt wieder etwa 600.000 Menschen auf den Weihnachtsmarkt kommen werden. „Wenn das Wetter mitspielt, rechnen wir damit, dass dieses Jahr mehr als 1.500 Reisebusse mit Besuchern aus allen Teilen Deutschlands und aus den Niederlanden nach Osnabrück kommen. Das ist wirklich enorm, wie sich gerade der Zustrom der auswärtigen Gäste entwickelt hat. Aber auch hier bei uns hat der Weihnachtsmarkt natürlich viele treue Freunde“, freute sich Kracke.
Der Historische Weihnachtsmarkt in Osnabrück läuft diesmal 28 Tage lang, er ist bis zum 22. Dezember täglich von 12 bis 21 Uhr geöffnet. freitags und samstags bis 22 Uhr. Der Markt nimmt wieder die Flächen vor dem Rathaus und auf dem Dom- /Theatervorplatz ein, auf denen dieses Jahr insgesamt 115 Stände und Buden aufgebaut sind, darunter 54 mit Speisen und Getränken sowie 20 mit Kunsthandwerk und 38 mit Spielzeug, Geschenken und anderen schönen Dingen. Begleitend zum Weihnachtsmarkt ist im vierten Jahr in Folge die Schlittschuhbahn „Eiszauber am Ledenhof“ geöffnet (bis 29.12., täglich 14-21.30/22 Uhr). Außerdem kann an den Wochenenden (jeweils von Donnerstag bis Sonntag) das „Winterdorf am Schloss“ besucht werden, das nach der Premiere im Vorjahr noch gemütlicher gestaltet wird und mit vielen neuen Angeboten aufwartet.


Nussknacker nimmt Wellness-Auszeit

Zu den Wahrzeichen des Osnabrücker Weihnachtsmarkts gehört wieder das über 100 Jahre alte Kinderkarussell der Schaustellerfamilie Telsemeyer, das seit den 1970er Jahren einen Stammplatz auf dem Markt hat. Als weitere Blickfänge sind wieder die sechs Meter große Weihnachtspyramide (am Löwenpudel) und die größte Spieluhr der Welt mit ihren lebensgroßen Holzfiguren (auf dem Theatervorplatz) aufgebaut. Einen Streich hat der sechs Meter große Holznussknacker den Schaustellern gespielt: Wie sich beim Aufbau der voll funktionstüchtigen Figur herausstellte, die ein Gesamtgewicht von 8 Tonnen auf die Waage bringt, ist der Kopf des Nussknackers nach Angaben von Schaustellerchef Bernhard Kracke jun. vom Borkenkäfer befallen. „Der Schaden betrifft nur den Kopf und wir haben zum Glück einen Tischler in Bramsche gefunden, der uns die Figur schnell ausbessert. Spätestens bis Freitag ist der Nussknacker wieder da, vermutlich schon am Mittwoch“, meinte Kracke. Wie er erklärte, wird der Nussknacker in Bramsche eingelagert, wenn er nicht auf dem Weihnachtsmarkt steht. „Das Holz ist feucht geworden und dadurch ist dann wohl auch der Schädling eingedrungen. Zum Glück ist der Körper der Figur nicht davon befallen.“ Nach Krackes Angaben ist der Nussknacker etwa 10 Jahre alt. Ebenso wie die Pyramide und die Spieluhr wurde der Nussknacker von den Schaustellern eigens für den Weihnachtsmarkt angeschafft.
Kracke wies darauf hin, dass diesmal für den Ausschank von Heißgetränken insgesamt 40.000 Keramiktassen geordert wurden, die überall auf dem Weihnachtsmarkt eingesetzt werden. „Es sind wieder die Tassen mit der schmalen Öffnung, die wir auch in den Vorjahren genutzt haben. Sie sind erneut mit der Silhouette des historischen Osnabrücks und des Weihnachtsmarkts bemalt, die auf einen Entwurf von Ewald Telsemeyer zurückgeht – aber wieder in anderen Farben.“ Wie Kracke erklärte, werden das Tassenmodell und die Bemalung nächstes Jahr komplett gewechselt. „Wir nutzen immer drei Jahre lang ein Tassenmodell mit einer Bemalung, deren Farbgestaltung jährlich wechselt. Nächstes Jahr gibt es wieder ein ganz neues Modell.“
Nach Angaben von Kracke werden auf dem Historischen Weihnachtsmarkt in Osnabrück bereits seit über 30 Jahren Keramiktassen für den Ausschank von Heißgetränken genutzt. „Wir waren beim Osnabrücker Weihnachtsmarkt bundesweit die ersten, die solche Tassen eingeführt und dafür auf Becher aus Styropor oder anderen Materialien verzichtet haben“, machte Kracke deutlich. Wie er erläuterte, werden die Tassen und ihre Bemalung in einer Kooperation zwischen den Schaustellern und dem Hersteller entwickelt. „Das ist wichtig, um sicherzustellen, dass wir Tassen bekommen, die gut halten und eine gefällige Form haben“, sagte Kracke. Nächstes Jahr soll erneut eine Tasse mit einer schlanken Öffnung gewählt werden. „Dadurch bleiben die Getränke länger heiß und das ist bei den Kunden gut angekommen.“ Kracke wies weiter darauf hin, dass aus Umweltschutzgründen auf dem Weihnachtsmarkt erstmals keine Strohhalme aus Plastik mehr verwendet werden. „Wir setzen diesmal ausschließlich Strohhalme aus Biomaterial ein, die unter anderem aus Maisstärke hergestellt werden, hitzebeständig und komplett abbaubar sind.“
Zu den Heißgetränke-Spezialitäten, die auf dem Osnabrücker Weihnachtsmarkt angeboten werden, gehören wie Glühwein, Feuerzangenbowle, Punsch, Kakao und Früchtetee – teilweise auch mit Schuss. Wer gerne schlemmt, kann sich auf Flammlachs, Reibekuchen, Käsegriller, gebrannte Mandeln und viele weitere Leckereien freuen – erstmals ist eine Bäckerei dabei, die über 25 Sorten von Spekulatius-Plätzchen im Angebot hat. Auch bei den Anbietern von Geschenken und Kunsthandwerk sind Neuzugänge dabei – beispielsweise ein Holzbildhauer aus Mettingen.

„Ich komm‘ zum Glück aus Osnabrück“

Besonderheit ist wieder die von der Osnabrück-Marketing und Tourismus GmbH (OMT) betriebene „Wechselstube“ auf dem Platz des Westfälischen Friedens, in der wechselnde regionale Anbieter ihre Produkte präsentieren. Diesmal wird der Stand unter den Arkaden der Stadtbibliothek zunächst vom 25. bis 28. November von der OMT selbst belegt – wobei u.a. die Hoodies, T-Shirts, Turnbeutel und Tragetaschen der neuen „Ich komm‘ zum Glück aus Osnabrück“-Kollektion angeboten werden. Danach ziehen das Label „Styps“ aus Bad Essen (29. November bis 1. Dezember), das Feinkostgeschäft „Wein und Genuss Wojtun“ aus Menslage (2. bis 8. Dezember), „Lenn & Levia Vegane Naturkosmetik“ aus Osnabrück (9. bis 15. Dezember) und die „Honig- Manufaktur Jockheck“ aus Melle (16. bis 22. Dezember) ein.

Die Wechselstube der Osnabrück – Marketing und Tourismus GmbH (OMT) lockt bis Donnerstag (28.11.) mit der „Ich komm‘ zum Glück aus Osnabrück“-Kollektion. V.l.n.r.: Alexander Illenseer, Diana Riepenhoff, Maike Rüsenberg, Franziska Gähr, Stephan Gerecht | Foto: OMT/Lintel


Die Wechselstube soll es ermöglichen, dass sich neue Anbieter erstmals auf dem Weihnachtsmarkt erproben können, ohne dabei ein großes Risiko für Personalkosten und das Warensortiment einzugehen. Zwei Anbieter, die sich in den Vorjahren zuerst in der Wechselstube am Weihnachtsmarkt beteiligt hatten, sind jetzt ständig dabei. Nach den Worten von OMT-Geschäftsführerin Petra Rosenbach hat sich die Wechselstube als voller Erfolg erweisen.

Ledenhof und Schloss weitere Anlaufstellen zur Vorweihnachtszeit

Bereits zum vierten Mal wird der Weihnachtsmarkt im historischen Zentrum von Osnabrück von der Schlittschuhbahn „Eiszauber“ auf dem Ledenhof ergänzt. Auf der 12 x 24 Meter großen Kunsteisbahn kann bis zum 29. Dezember täglich von 14 bis 21.30 Uhr (freitags und samstags sogar bis 22 Uhr) Schlittschuh gelaufen und rund herum eingekehrt werden. Diesmal stehen an der Bahn neue Sitzgelegenheiten in Holzhütten zur Verfügung. Die Nutzung der Eisbahn ist kostenlos, aber für das Ausleihen von Schlittschuhen wird eine Gebühr verlangt (3,50 Euro/90 Min.). Auf der Bahn läuft wieder ein großes Turnier im Eisstockschießen, bei dem rund 170 Teams am Start sind. Spieltage sind dienstags, mittwochs und donnerstags.
Nach der Premiere im Vorjahr besteht mit dem „Winterdorf am Schloss“ erneut an den Wochenenden einen weiterer Weihnachtsmarkt-Außenstandort. Das Winterdorf, das wieder der Osnabrücker Veranstaltungsunternehmer Christoph Sierp betreibt, wird diesmal ganz anders gestaltet. Nachdem beim Start im Vorjahr ein als Almhütte gestaltetes Zelt den Mittelpunkt bildete und lauter Pagodenzelte für die Aussteller aufgebaut waren, wurde diesmal auf der einen Seite des Innhofs eine Landschaft aus geschmackvoll gestalteten Holzhütten erreichtet, das auf der anderen Seite von einem Areal mit Verkaufszelten, zwei Food-Trucks, einem Feuerzangenbowle-Ausschank und einer Rodelbahn für Kinder ergänzt wird. Zu den baulichen Attraktionen gehören eine Mühle mit Wasserrad und sogar eine Kirche mit Glockenturm, die jeweils zur Eröffnung und zum Schluss des Markts geläutet wird. Auch das Angebot an Speisen und Getränken hebt sich ab: In einer historischen Kutschenküche aus dem Jahr 1910 wird Gulasch angeboten, außerdem ist eine Landschlachterei aus Venne mit Wildspezialitäten dabei und neben Glühwein und Feuerzangenbowle wird auch Glühbier angeboten. In den Ständen sind 14 Anbieter vertreten, die u.a. Geschenkartikel, Kunsthandwerk und regionale Spezialitäten anbieten. Das Winterdorf ist donnerstags und freitags von 16 bis 22 Uhr, samstags von 12 bis 22 Uhr und sonntags von 12 bis 20 Uhr geöffnet.

Unterhaltungsprogramm rund um Winterdorf, Eiszauber und Weihnachtsmarkt

Auf dem Weihnachtsmarkt und an den Außenstandorten gibt es in der ganzen Adventszeit zahlreiche Programmangebote. So finden täglich um 16 Uhr Auftritte für Kinder am Adventskalender auf dem Markt statt und ab dem 1. Dezember werden wieder jeden Tag von einem Weihnachtsmann die Türchen des Adventskalenders geöffnet und kleine Geschenke verteilt. Das Kinderprogramm umfasst Auftritte des Kindermusikers Christian Hüser, Weihnachtstanzen, Weihnachtsmärchen, eine Weihnachtsbäckerei, Vorstellungen einer Puppenbühne, die Jojos-Weihnachtsshow und weitere Angebote, die im täglichen Wechsel laufen. Auf der Schlittschuhbahn Eiszauber gibt es einen Auftritt von Frank und seinen Freunden (14.12., 17 Uhr) und im Winterdorf werden am Freitag (6.12., 19 Uhr) und Samstag (21.12., 19 Uhr) Konzerte der Band Buddy And The Hotdogs geboten. Außerdem besucht am Sonntag (8.12., 15 Uhr) der Weihnachtsmann das Winterdorf.
Daneben laufen in den umliegenden Kirchen wieder Konzerte, es werden Führungen u.a. durchs Rathaus angeboten und es kann wieder der Ausblick vom Turm der Marienkirche genossen werden. Am Mittwoch, 11. Dezember, 15 bis 19 Uhr, wird unter den Arkaden der Stadtbibliothek wieder Christstollen für den guten Zweck verkauft. Die Erlöse aus der Aktion, an der sich zahlreiche Stadtratsmitglieder und auch der Oberbürgermeister beteiligen, sind diesmal für das Christliche Kinderhospital Osnabrück bestimmt.