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Deutschland & Welt

Neue Sport-Staatsministerin setzt auf Medaillen und Nachwuchsförderung

Berlin (dts) – Die neue Staatsministerin für Sport und Ehrenamt, Christiane Schenderlein, hat ihre Pläne für den Sport in Deutschland skizziert. „Olympia ist mehr als ein 14-Tage-Ereignis. Wir müssen zeigen, dass wir für den Nachwuchs und die Infrastruktur etwas tun, dass es sich lohnt. Dann kann ich mir vorstellen, dass die Bürger mitziehen“, sagte die CDU-Politikerin dem „Spiegel“.

In der vergangenen und in der aktuellen Woche stellen die vier Kandidaten für eine mögliche deutsche Bewerbung – Hamburg, München, Berlin und Rhein-Ruhr – ihre Konzepte vor. Bei der Frage nach einem Favoriten antwortet Schenderlein, die ihr Büro im fünften Stock des Bundeskanzleramts hat: „Da bleibe ich neutral.“ Sie sei sich sicher, „dass jede Bewerbung ihre Stärken haben wird“.

Schenderlein war eine überraschende Personalie. Sie war bislang vor allem als Kulturpolitikerin bekannt. Sie habe „viel Erfahrung gesammelt, wenn es darum geht, verschiedene Akteure und vor allem verschiedene politische Ebenen zusammenzubringen“. Das brauche es in ihrem neuen Job auch. Aufgrund ihrer Fachfremdheit hatte es auch Kritik gegeben: Diese habe sie „natürlich wahrgenommen“. Aber sie traue sich die Aufgabe zu – und andere offenbar auch.


Schenderlein will bei der Reform der deutschen Sportförderung schnelle Ergebnisse erzielen: „Der Reformprozess läuft ja nun schon seit fast zehn Jahren, und ich halte es für wichtig, dass wir diesen Prozess endlich zu einem guten Abschluss bringen“, sagte die CDU-Politikerin, die Teilen der noch unter der Ampel ausgearbeiteten Plänen durchaus etwas abgewinnen kann: „Ich finde, die Einrichtung einer externen Stelle ist ein kluger Gedanke, den ich weiterverfolgen möchte.“

„Medaillen sind nicht alles“, sagte Schenderlein zwar, aber: „Ich glaube, die Begeisterung für Olympia hängt am Ende auch am Ergebnis.“ Erfolge schafften Identifikation, sie stifteten Stolz und machten Sportler zu Vorbildern. Und: „Medaillen geben dem Sport eine Bühne und motivieren die nächste Generation.“

Foto: Christiane Schenderlein (Archiv), via dts Nachrichtenagentur