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Linnemann hat sich mit Rolle außerhalb des Kabinetts arrangiert

Berlin (dts) – CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat sich mit seiner Rolle außerhalb des Kabinetts arrangiert – und betont jetzt sein gutes Verhältnis zum Kanzler.

„Ich bin Teil der Lösung, Teil des Projekts, des Politikwechsels“, sagte Linnemann dem Nachrichtenmagazin Politico. „Allein der Umstand, dass ich im Koalitionsausschuss auch weiterhin mit dafür sorgen kann, dass der Politikwechsel kommt, sorgt dafür, dass ich mit in der Verantwortung stehe und ich mich darauf freue.“

Linnemann will sich nach eigenen Angaben nicht verstellen. „Ich bleibe so, wie ich bin. Manche mögen das, manche nicht“, so der CDU-Generalsekretär. „Ich sage einfach meine Meinung und bespreche das auch mit Friedrich Merz.“ Linnemann sieht sehr wohl ein Spannungsverhältnis zwischen Regierung und Partei. Dies sei „eine Gratwanderung, die zu meistern ist“.


Merz wisse selbst, „dass so wie wir es vielleicht jahrelang gemacht haben in der CDU, als wir regiert haben, dass das vielleicht nicht immer richtig war“. Unabhängigkeit der Partei gegenüber der Regierung ist Linnemann wichtig: „Das Konrad-Adenauer-Haus darf nicht der Pressesprecher der Bundesregierung sein, sondern muss eigenständig bleiben“, sagte er. Es werde sicher mal „zwei, drei Mal passieren“, dass Merz dazwischengehe und sage: „Stopp, das ist meine Partei, das ist der Generalsekretär zu weit gegangen. Aber ich glaube, dieses Verhältnis muss man aushalten.“

Linnemann sieht große Herausforderungen: „Ich glaube, es ist leichter, Oppositionspartei zu sein als Regierungspartei“, so der Generalsekretär. „Man muss auch ehrlicherweise sagen, dass ich mein Wahlziel nicht erreicht habe.“ Sein persönliches Ziel seien „30 plus X“ gewesen.

Der CDU-Politiker sagte, jeder im engeren Zirkel bei den Koalitionsverhandlungen habe gewusst, dass er gern das Arbeitsministerium übernehmen würde. Die Gespräche über die Ressortverteilung hätten jedoch die Parteivorsitzenden allein geführt: „Dann habe ich halt hinterher das Ergebnis gehört und habe das zur Kenntnis genommen und auch akzeptiert. Und gar nicht gemurrt oder so.“

Mit Merz, so Linnemann, sei er in engem Austausch: „In der Woche zwei- bis dreimal persönlich und telefonisch noch mehr.“

Foto: Carsten Linnemann und Friedrich Merz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur