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Menschliches Windrad auf dem Rathausvorplatz kritisiert Klimaziele

Foto: Prowind GmbH, Alexandra Mogavero

Osnabrück. Mit einem menschlichen Windrad auf dem Rathausvorplatz in Osnabrück haben die Mitarbeiter der Osnabrücker Prowind GmbH darauf aufmerksam gemacht, dass die Klimaziele mit dem schleppenden Ausbau der Windkraft in Deutschland nicht zu erreichen sind. Die ersten drei Monate dieses Jahres sind der bisherige Tiefpunkt im Ausbau, so die Fachagentur Windenergie an Land.
Lediglich 41 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 134 Megawatt (MW) gingen demnach von Januar bis März bundesweit ans Netz. Damit liegt der Zubau fast 90 Prozent unter dem Niveau der mittleren Neuanlagenleistung des jeweils ersten Quartals in den Vergleichszeiträumen 2018 (1.042 MW), 2017 (1.110 MW) und 2016 (901 MW). Im ersten Quartal 2019 wurden nur noch in sieben Bundesländern Windenergieanlagen errichtet. Die dabei installierte Kapazität reicht von 7,8 MW (Nordrhein-Westfalen) bis 41,2 MW (Rheinland-Pfalz).
Wie die Prowind GmbH mitteilt, sind zahlreiche Klagen von Windkraftgegnern ein Grund für diese prekäre Situation. Diese seien inzwischen bundesweit vernetzt und wenden sich häufig nicht gegen einzelne Windräder, sondern gegen die Energiewende insgesamt – mit äußerst zweifelhaften Argumenten bis hin zum Bestreiten des menschengemachten Klimawandels. Die Mitstreiter von Prowind wollen aber trotzdem nicht aufgeben.
„Meine Motivation ist das Leben meiner Kinder und zukünftiger Generationen, die nichts für den Blödsinn vergangener und jetziger Generationen können und damit leben müssen. Die Älteren wissen seit 25 Jahren von den Problemen, die unser Lebensstil verursacht. Und ausgerechnet die Ressource Wind, die umweltfreundlichste aller Energiearten bauen wir zu wenig aus.“ sagt die Prowinderin Anja Gerseker. Und dem kann ihre Kollegin Anke Lehmkuhl nur beipflichten. Sie engagiert sich bei Prowind, weil die Windkraft als uralte Energiequelle der heutigen Moderne saubere Energie mit endlosen Ressourcen liefert und sich daraus unter Berücksichtigung der regionalen Wertschöpfung ein ökologischer sowie ökonomische Mehrwert für alle ergibt. „Dafür engagiere ich mich gerne.“