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Cannabis Terpene: Die Aromen und Wirkungen der Natur

Terpene sind die natürlichen Duft- und Aromastoffe von Pflanzen, darunter auch Cannabis. Sie sind für das charakteristische Aroma der Cannabissorten verantwortlich und spielen eine wichtige Rolle bei deren Wirkung.

Was sind Terpene?

Terpene sind eine große Klasse organischer Verbindungen, die in vielen Pflanzen vorkommen und für deren Duft verantwortlich sind. Diese chemischen Verbindungen dienen Pflanzen in der Natur als Schutzmechanismus gegen Fressfeinde und Umweltstress. In der Aromatherapie werden sie schon lange für ihre positiven Effekte genutzt. So spielen Cannabis Terpene eine wichtige Rolle, da sie nicht nur für den charakteristischen Geruch und Geschmack der Pflanze sorgen, sondern auch deren Wirkung beeinflussen können. Der Anbieter avaay gibt auf seiner Seite viel Wissen über Terpene und ihre vielfältigen Eigenschaften preis.


Chemische Struktur und Funktion

Terpene bestehen aus Isopren-Einheiten, einer Grundstruktur, die es ihnen ermöglicht, unterschiedliche Wirkungen zu entfalten. Sie können als Mono-, Sesqui- oder Diterpene klassifiziert werden, je nachdem, wie viele Isopren-Einheiten sie enthalten. Diese Vielfalt erklärt die große Bandbreite an Aromen, die in der Natur vorkommen, von blumig und fruchtig bis hin zu erdig und würzig.

Terpene und ihre Rolle in Cannabis

Cannabis enthält eine Vielzahl von Terpenen, die in unterschiedlichen Konzentrationen vorkommen. Diese Terpene können die Art und Weise beeinflussen, wie Cannabinoide wie THC und CBD im Körper wirken. Wissenschaftler sprechen dabei vom sogenannten „Entourage-Effekt“, bei dem Terpene und Cannabinoide gemeinsam für eine modulierte oder verstärkte Wirkung sorgen. Daher ist nicht nur die THC- oder CBD-Konzentration für die Wirkung einer Cannabissorte entscheidend, sondern auch deren Terpenprofil.

Bekannte Terpene in Cannabis und ihre Wirkung

  1. Myrcen: Myrcen ist eines der häufigsten Terpene in Cannabis. Es hat ein erdiges, moschusartiges Aroma und ist für seine entspannenden und sedierenden Effekte bekannt. Myrcen kann auch die Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke beeinflussen und so die Wirkung von THC verstärken.
  2. Limonen: Dieses Terpen verleiht Cannabis ein zitrusartiges Aroma und ist für seine stimmungsaufhellende und stressreduzierende Wirkung bekannt. Es wird häufig mit energetisierenden und euphorisierenden Effekten in Verbindung gebracht.
  3. Linalool: Linalool ist für sein blumiges, lavendelähnliches Aroma bekannt und wirkt beruhigend. Es wird oft mit angstlösenden und entspannenden Eigenschaften in Verbindung gebracht und ist ein wichtiger Bestandteil vieler medizinischer Cannabissorten.
  4. Caryophyllen: Dieses Terpen hat ein würziges, pfeffriges Aroma und interagiert direkt mit dem Endocannabinoid-System, insbesondere mit den CB2-Rezeptoren. Es wird mit entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften in Verbindung gebracht.
  5. Pinene: Wie der Name andeutet, verleiht Pinene Cannabis ein kiefernartiges Aroma. Es wird für seine bronchienerweiternde und konzentrationsfördernde Wirkung geschätzt.
  6. Humulen: Dieses Terpen, das auch in Hopfen vorkommt, hat ein erdiges, leicht würziges Aroma und wird mit appetitzügelnden sowie entzündungshemmenden Effekten in Verbindung gebracht.

Der Entourage-Effekt: Wie Terpene und Cannabinoide zusammenwirken

Der Entourage-Effekt beschreibt die synergistische Wirkung zwischen Terpenen und Cannabinoiden. Anstatt isoliert zu wirken, können die verschiedenen Inhaltsstoffe der Cannabispflanze zusammenarbeiten, um die Gesamtwirkung zu beeinflussen. Studien legen nahe, dass Terpene nicht nur die Art der psychoaktiven Effekte verändern können, sondern auch therapeutische Vorteile mit sich bringen.

Ein Beispiel: Limonen kann die stimmungsaufhellende Wirkung von THC verstärken, während Myrcen die beruhigende Wirkung von Indica-Sorten unterstützt. Dies bedeutet, dass Konsumenten gezielt Sorten mit bestimmten Terpenprofilen wählen können, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.

Terpene in der medizinischen Anwendung

Dank ihrer potenziellen therapeutischen Effekte rücken Terpene zunehmend in den Fokus der Wissenschaft. Hier sind einige der möglichen Anwendungen:

  • Schmerztherapie: Caryophyllen wird mit entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften in Verbindung gebracht und könnte eine Rolle in der Behandlung chronischer Schmerzen spielen.
  • Angst und Depression: Limonen und Linalool könnten angstlösende und antidepressive Wirkungen haben und so eine natürliche Alternative zu herkömmlichen Medikamenten bieten.
  • Neuroprotektion: Einige Terpene haben neuroprotektive Eigenschaften und könnten potenziell in der Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer eingesetzt werden.
  • Schlafstörungen: Myrcen und Linalool sind für ihre beruhigenden Eigenschaften bekannt und könnten Menschen mit Schlafproblemen helfen.

Fazit: Terpene sind mehr als nur Aromen

Terpene sind weit mehr als nur Duftstoffe – sie beeinflussen das Aroma, den Geschmack und sogar die Wirkung von Cannabis. Wer sich intensiver mit Cannabis und seinen Bestandteilen auseinandersetzen möchte, sollte neben Cannabinoiden auch die Rolle von Terpenen berücksichtigen. Durch die Wahl der richtigen Terpenprofile können Konsumenten gezielt die gewünschten Effekte erzielen – sei es zur Entspannung, zur Schmerzlinderung oder zur Förderung der Konzentration.