Osnabrück. Vom 16. bis 22. September wird sich die Polizei dem Thema Ablenkung im Straßenverkehr intensiv widmen. Dabei werden Kontrollen in der gesamten Polizeidirektion Osnabrück, von den Ostfriesischen Inseln bis zum Teutoburger Wald, stattfinden.
Ziel der Aktion: Die Polizei will möglichst viele Verkehrsteilnehmer für die Gefahren von Handynutzung oder anderen Ablenkungen beim Fahren sensibilisieren und entsprechende Verstoße ahnden. Marco Ellermann, Sprecher der Polizeidirektion Osnabrück: „Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert die volle Aufmerksamkeit. Ablenkungen durch Handy und Co. sind gefährlich und können zu schweren Unfällen mit tödlichem Ausgang führen.“ Im letz-ten Jahr ahndeten die Beamten der Polizeidirektion Osnabrück mehr als 3.000 Handyverstöße. Zudem dürfte das Dunkelfeld in diesem Themenfeld überdurchschnittlich hoch sein.
Nicht nur die Nutzung von Handys und Smartphones, auch Trinken, Essen, Rauchen oder das Bedienen des Radios bzw. Navigationsgerätes führt zu Unaufmerksamkeit. „Ablen-kung am Steuer verringert die Aufmerksamkeit auf das Verkehrsgeschehen und verlän-gert die Reaktionszeiten“, so Ellermann. Das Telefonieren während der Fahrt ist genauso gefährlich wie das Fahren mit 0,8 bis 1 Promille Blutalkohol, belegen wissenschaftliche Studien. Internationale Studien belegen noch dazu, dass Ablenkung mit der Hälfte der Verkehrsunfälle in Zusammenhang steht.
Neben unterschiedlichen Präventionsmaßnahmen – etwa Fachtagungen und Vortragsveranstaltungen in Schulen – hat die Polizei Niedersachsen an der länderübergreifenden Kontrollaktion am 20. September 2018 unter dem Motto „#sicher.mobil.leben“ teilgenommen. Außerdem gab es über das ganze Jahr hinweg immer wieder verstärkte Überwachungsmaßnahmen durch die Polizeibehörden und -Dienststellen. Dabei wurden nieder-sachsenweit mehr als 30.000 „Handy-Verstöße“ von der Polizei entdeckt und entspre-chend geahndet. Bereits im Jahr 2014 hatte die Landesverkehrswacht Niedersachsen e.V. mit den Kooperationspartnern der beiden Ministerien für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung sowie für Inneres und Sport eine Aktion gegen Ablenkung im Straßenver-kehr ins Leben gerufen. Zu den Inhalten gehören u.a. Banner an Brücken der niedersäch-sischen Autobahnen, die auf die Kampagne und auf die Gefahren der Benutzung des Smartphones während der Fahrt hinweisen.
Die Kontrollwoche findet im sogenannten TISPOL-Verbund (Traffic Information System Police) statt. Dieser stellt den Zusammenschluss von Verkehrspolizeien der Mitgliedslän-der der EU dar, die durch gemeinsame Aktionen die europaweit häufigsten Unfallursa-chen bekämpfen.