Osnabrück. Die installierte Photovoltaik-Leistung in Osnabrück hat sich in den vergangenen drei Jahren verdoppelt. Auch 2024 wurde ein neuer Rekord bei der Anzahl neuer Solaranlagen aufgestellt – doch mit dem rasanten Wachstum steigen auch die Herausforderungen für das Stromnetz.
Rekordjahr für Solarenergie
Osnabrück setzt seinen PV-Boom fort: 1.664 neue Photovoltaikanlagen wurden 2024 ans öffentliche Netz angeschlossen – nach 1.555 Neuanlagen im Jahr 2023. Dadurch stieg die installierte Gesamtleistung um rund 20.000 kWp (+33 %) auf insgesamt mehr als 79.000 kWp, genug für die rechnerische Versorgung von über 20.000 Haushalten.
Netzausbau als Schlüssel zur Energiewende
„Die Energietransformation nimmt Fahrt auf, und das ist genau richtig mit Blick auf die Klimaziele von Bund, Land und Stadt“, erklärt Tino Schmelzle, Geschäftsführer der SWO Netz. Doch er betont: „Unser Stromnetz ist für die wachsende Zahl an Ladepunkten für E-Autos, Wärmepumpen und PV-Anlagen nicht ausgelegt. Wir werden deshalb weiter investieren, die Kapazitäten ausbauen und unser Netz smarter machen.“ Dies erfordere auch Baustellen – für die Schmelzle um Verständnis wirbt.
Zunahme kleiner PV-Anlagen und Balkonkraftwerke
Während der Zubau neuer Dachanlagen mengenmäßig leicht zurückging (992 Neuanlagen 2024 nach 1.191 im Vorjahr), haben die installierten Leistungen pro Anlage zugenommen – rund 19.000 kWp kamen hinzu. Besonders stark wächst der Bereich der Balkonkraftwerke: Ihre Zahl stieg von 48 (2021) auf 1.260 (2024).
Wichtige Hinweise für PV-Besitzer
Schmelzle appelliert an alle, geplante PV-Anlagen frühzeitig anzumelden, um eine reibungslose Inbetriebnahme sicherzustellen. Zudem erinnert er daran, dass auch Balkonkraftwerke im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur eingetragen werden müssen.
„Die Klimaziele sind ambitioniert – und wir werden sie nur gemeinsam erreichen. Unser Netz fit zu machen, ist unser Beitrag zur Energiewende“, so Schmelzle.
PM/Stadtwerke Osnabrück AG