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Blaulicht

Brand an der Rathaustür: Mutmaßlicher Täter sitzt in U-Haft

Sowohl das Holz der denkmalgeschützten Tür mit der Friedensklinke als auch der Steinboden wurden durch den Brandanschlag in Mitleidenschaft gezogen. Foto: Stadt Osnabrück, Gerhard Meyering

Osnabrück. In der Nacht vom 4. auf den 5. Juli wurde versucht, die über 500 Jahre alte Eingangstür des historischen Rathauses mit Brandbeschleuniger in Brand zu setzen. Der mutmaßliche Täter, ein 47 Jahre alter Osnabrücker, sitzt in Untersuchungshaft. Die Tat war offensichtlich nicht politisch motiviert.
„Ich bin sehr froh, dass der mutmaßliche Täter mittlerweile gefasst werden konnte. Dass die Tat keinen politischen Hintergrund hatte oder sich gar gegen städtische Mitarbeiter richtete, beruhigt kaum. Jede Art von Gewalt, ob gegen Menschen oder gegen Sachen, hat in Osnabrück keinen Platz. Unser Rathaus steht auch für das friedliche Miteinander in der Friedensstadt. Diese Tür zu beschädigen oder das Rathaus zerstören zu wollen, aus welchen unverständlichen Gründen auch immer, ist auch ein Angriff gegen das Herz der Osnabrücker Zivilgesellschaft“, so Oberbürgermeister Wolfgang Griesert.
Das Osnabrücker Rathaus, in dem 1648 der Westfälische Frieden beschlossen wurde, ist ein Gebäude von nationaler Bedeutung und gehört zum Europäischen Kulturerbe. Glücklicherweise war die Tür lediglich durch Ruß- und nicht durch Brandspuren beschädigt worden. Die aufwendige Säuberung der Tür dauerte etwa 30 Stunden und kostete etwa 2.500 Euro.

Hintergründe zur Tür:

Die berühmte Rathaustür aus schwerem Eichenholz ist die Originaltür aus der Zeit der Errichtung des Rathauses. Das Holz für die Tür wurde um 1494 gefällt. Die Tür ziert eine bronzene Klinke des Osnabrücker Bildhaues Fritz Szalinski. Die Rathaustür mit Klinke gilt als das meist fotografierteste Motiv der Friedensstadt Osnabrück.