Auch in den Osnabrücker Cafés und Supermärkten ist es zu spüren: Der Kaffeepreis ist auf dem Weltmarkt deutlich gestiegen und auch für 2025 weist die Tendenz nach oben. Trotzdem wird Kaffee weiterhin eines der beliebtesten Heißgetränke bleiben. Und das nicht nur in bewährter Form als Filterkaffee, aus der Kapsel oder dem Siebträger: „Cold Brew“ und „Nitro-Kaffee“ sind zwei Stichworte, die in den kommenden Monaten voraussichtlich für Furore sorgen werden. Doch worum handelt es sich bei diesen Trends genau?
Wenn kalter Kaffee, dann Cold Brew
Kaffee wird meistens heiß aufgegossen, es geht aber auch anders. Beim Cold Brew mischt man den (meistens grob) gemahlenen Kaffee mit kaltem Wasser und lässt die Mischung anschließend für zwölf, manchmal sogar für vierundzwanzig Stunden stehen. Durch diese kalte Extraktion löst man zwar viele Aromen, jedoch nur wenige Säuren und Bitterstoffe aus dem Pulver. Das Resultat ist ein vergleichsweise süßer, sämiger und milder, also gut verträglicher Kaffee. Gut zu wissen: Der kalt gebrühte Kaffee ist im Kühlschrank für mehrere Tage haltbar. Damit ist die perfekte Basis geschaffen für einen Sommertrend – ob für zu Hause oder in der Osnabrücker Gastronomie.
Nitro-Kaffee: Cooler geht’s nicht!
Im Grunde handelt es sich beim Nitro-Kaffee um eine Variation des Cold Brew. Auch hier setzt man den Kaffee über viele Stunden mit kaltem Wasser an, reichert das Extrakt anschließend jedoch mit Stickstoff an. So erhält man einen Kaffee mit einer ganz besonders samtig-cremigen Textur. Typisch ist auch die an irisches Dunkelbier erinnernde Schaumkrone, die ein unvergleichliches Mundgefühl erzeugt.
Üblicherweise kann man diesen Nitro-Kaffee mit einer eigens dafür konzipierten Zapfanlage zubereiten. In den USA liegt Nitro-Kaffee schon seit einigen Jahren voll im Trend, hierzulande muss er sich noch etablieren. Wahrscheinlich ist es aber nur eine Frage der Zeit, bis man auch in deutschen Cafés ganz selbstverständlich einen Nitro-Kaffee bekommen kann – schließlich hat hochwertiger Kaffee für jeden Geschmack dort einen besonders hohen Stellenwert.
Wird Kaffee zum Luxusartikel?
Es gibt verschiedene Faktoren, die zu einer Verteuerung von Rohkaffee sorgen – angefangen von klimabedingten Schwankungen bei der Ernte über eine größere Nachfrage auf den Weltmärkten bis hin zu gestiegenen Transport- und Logistikkosten. Ferner spielen auch Rohstoffspekulationen eine nicht unerhebliche Rolle. Für das Jahr 2025 erwarten Fachleute einen Preisanstieg von bis zu 30 %. Diese Zahl ist erschreckend hoch – allerdings bedeutet sie nicht zwangsläufig, dass neue Kaffeetrends oder bewährte Klassiker wie
- Cappuccino,
- Latte macchiato,
- Espresso
- oder Eiskaffee
automatisch um ein knappes Drittel teurer werden. Denn ein Großteil der Kosten fällt auf die Röstung, den Transport, die Verpackung und, wenn man sein Heißgetränk in der Gastronomie genießen möchte, auf die Zubereitung und den Service. Auch bei den genannten Faktoren ist mit Preissteigerungen zu rechnen, die allerdings deutlich moderater ausfallen dürften.
Fazit
Ob zu Hause oder auswärts, man wird weiterhin für bezahlbares Geld seinen Kaffee trinken können. Zumindest dann, wenn man ihn nicht literweise konsumiert. Das ist übrigens auch ganz im Sinne der Gesundheit, denn im Fall von Kaffee gilt ganz klar: „Wenig hilft viel.“
