Social Media

Suchen...

Lokales

Intensive Reinigung der Rathaustür nach Brand ist annähernd abgeschlossen

Rund 30 Stunden Arbeit hat Restaurator Harald Kühner in die intensive Reinigung der Rathaustür nach dem Brand gesteckt. Zum Abschluss ölt er die mehr als 500 Jahre alte Tür ein zweites Mal ein. Foto: Stadt Osnabrück, Simon Vonstein

Osnabrück. Drei Wochen, nachdem Unbekannte versucht haben, die mehr als 500 Jahre alte Eingangstür des Osnabrücker Rathauses in Brand zu setzen, sind die aufwendigen Reinigungsarbeiten fast abgeschlossen. Rund 30 Stunden war der Restaurator Harald Kühner damit beschäftigt.
Dabei hat Kühner die Tür nicht nur von außen intensiv gereinigt, auch innen gab es Rußspuren. Zudem hat er die Tür zweimal eingeölt. Im Vergleich zum Rest der Tür ist der untere Bereich, in dem der Brand gelegt wurde, auch nach der Reinigung noch etwas dunkler. Der Blick ins Bildarchiv der Stadt zeigt jedoch, dass das witterungsbedingt auch vor dem Brand schon so war. Der städtische Eigenbetrieb Immobilien und Gebäudemanagement sowie die Fachleute der Denkmalpflege haben folglich entschieden, es bei der Reinigung zu belassen.
Das Feuer haben Unbekannte in der Nacht vom 4. auf den 5. Juli gelegt. Dabei setzten sie Brandbeschleuniger ein. Nachdem der Wachdienst des zeitgleich stattfindenden Weinfestes von Passanten auf das Feuer aufmerksam gemacht worden war, konnte es schnell unter Kontrolle gebracht werden.
Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei unter der Rufnummer 0541 327-2215 zu melden. Für sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung des oder der Täter führen, hat die Stadt Osnabrück eine Belohnung von 2.000 Euro ausgesetzt.

Die berühmte Rathaustür aus schwerem Eichenholz ist die Originaltür aus der Zeit der Errichtung des Rathauses. Das Holz für die Tür wurde um 1494 gefällt. Die Tür ziert eine bronzene Klinke des Osnabrücker Bildhauers Fritz Szalinski. Die Rathaustür mit Klinke gilt als das meist fotografierte Motiv der Friedensstadt Osnabrück.