Osnabrück. Ein niederländischer Lkw mit Anhänger sorgte am Dienstag auf der BAB 1 in Richtung Norden für erhebliche Verkehrsbehinderungen. Nur zwei Kilometer vor der Rastanlage Dammer Berge blieb das Fahrzeuggespann aufgrund von Kraftstoffmangel auf dem Seitenstreifen liegen.
Der Fahrer war sich des leeren Tanks bewusst, ging jedoch davon aus, die restlichen 40 Kilometer bis zu seinem Zielort in Niedersachsen noch schaffen zu können. Der Lkw war unterwegs von einem Reiterhof in Hessen zu einer Speisepilzfarm. Erst durch die polizeilich angeordnete Sperrung des Hauptfahrstreifens konnte eine Betankung erfolgen, sodass der Lkw die Fahrt kurzfristig hätte fortsetzen können.
Im Anschluss stellten die Beamten jedoch eine massive Überladung des Fahrzeugs fest: Statt der zulässigen 40 Tonnen brachte die Fahrzeugkombination über 53 Tonnen auf die Waage – eine Überladung von mehr als 32 Prozent. Ursache war die Beladung mit rund 70 Kubikmetern Pferdemist.
Die Weiterfahrt wurde umgehend untersagt, und der Lkw musste vor Ort rund 15 Tonnen der Ladung auf ein Ersatzfahrzeug umladen. Den Fahrer erwartet ein Bußgeld von 405 Euro. Zusätzlich wurde gegen die verantwortliche Spedition eine Vermögensabschöpfung eingeleitet, und die Polizei stellt die Kosten für die Fahrbahnsperrung in Rechnung.
Die Polizei weist ausdrücklich darauf hin, dass das Fahren mit leerem Tank nicht nur den Verkehrsfluss erheblich behindern kann, sondern auch ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt – insbesondere auf Autobahnen. Derartige Vorfälle können nicht nur mit Bußgeldern und Kosten belegt werden, sondern bei Unfällen auch zu weitreichenden zivilrechtlichen und strafrechtlichen Konsequenzen führen.
„Autofahrer sollten ihre Routen und Tankstopps daher sorgfältig planen, um Risiken für sich und andere Verkehrsteilnehmer zu vermeiden“, so Jannis Gervelmeyer, Pressesprecher der Polizeiinspektion Osnabrück.
PM/Polizei Osnabrück
