Osnabrück wächst. Das macht sich nicht nur in den steigenden Bevölkerungszahlen, sondern auch bei den aktuellen Beschäftigungsdaten bemerkbar. Seit 2016 wurden über 3.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Am Stichtag 30. Juni 2018 arbeiteten erstmals über 93.700 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (SV-Beschäftigte) in der Stadt Osnabrück. Wachstums- und Beschäftigungsmotoren sind dabei vor allem die Software, IT- und Kommunikationswirtschaft.
In Zahlen ausgedrückt heißt dies, dass in Osnabrück seit Juni 2016 insgesamt 3.096 (+3,4 %) neue Arbeitsplätze entstanden sind. Besonders auffällig ist dabei das Wachstum zwischen 2016 und 2017. Alleine in diesen zwölf Monaten stieg die Zahl der Beschäftigten um 2.064 (+2,3 %). Eine Entwicklung, die sich weiter positiv fortgesetzt hat. Bis zum Juni 2018 kamen weitere 1.032 neue Arbeitsplätze hinzu (+1,1 %).
Dienstleistungen im Aufwind
Getragen wird dieses Wachstum insbesondere vom Dienstleistungssektor. Vier von fünf SV- Beschäftigten in Osnabrück arbeiteten 2018 in diesem Bereich (80,9 %). Besonderes Wachstum können dabei die Tätigkeitsfelder Erziehung (+8 % seit 2016) und Sozialwesen (+10,1 %) aufweisen. Das entspricht rund 1.000 neue Jobs in diesen Bereichen.
Software, IT- und Kommunikationswirtschaft gewinnt deutlich in der Region
„Den stärksten Anstieg in den vergangenen Jahren verzeichnen die Unternehmen der Software-, IT- und Kommunikationswirtschaft“, so die Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Osnabrück, Marina Heuermann. Ein Zuwachs von 15,3% SV-Beschäftigte seit 2016 in Stadt und Landkreis (davon 21,2% in der Stadt und 2,6% im Landkreis Osnabrück) ist ein klares Signal. Kein anderer Wirtschaftszweig hat sich in den vergangenen Jahren so stark entwickelt. 3.908 SV-Beschäftigte (davon 2.803 in der Stadt und 1.105 im Landkreis Osnabrück) sind, Stand Juni 2018, in der Branche tätig. Die derzeitige Dynamik wird auch beim Blick auf die Vorjahreszahlen sichtbar. Im Vergleich zu 2017 wurden allein 345 Arbeitsplätze (+ 9,7%) (davon 290 in der Stadt und 55 im Landkreis Osnabrück) geschaffen. Ein deutlicher Beleg dafür, dass der Megatrend der Digitalisierung für Wachstums- und Beschäftigungsimpulse in Stadt und Region sorgt.
Weiterhin rückläufig ist demgegenüber die Zahl der SV-Beschäftigten im produzierenden Gewerbe (-1,5% seit 2017, -1,2% seit 2016), in der Metall- und Elektroindustrie (-5,8% seit 2017, -4,3% seit 2016) im verarbeitenden Gewerbe sowie in der Arbeitnehmerüberlassung (-9,1% seit 2017, -14,9% seit 2016). Insgesamt gewinnt also der Tertiäre Sektor an Bedeutung in Osnabrück.
Gute Zukunftsaussichten im Standortwettbewerb
Die aktuellen Arbeitsmarktdaten der Agentur für Arbeit decken sich mit der positiven Bevölkerungsentwicklung: Die Einwohnerzahl wächst kontinuierlich liegt inzwischen bei 169.108 (Stand: Dezember 2018) erreicht. Das belegt, dass Osnabrück im Wettbewerb der Standorte gut aufgestellt ist. Das starke Wachstum in den zukunftsorientierten Branchen verstärkt diese Tendenz. „Gerade Standorte, die wie Osnabrück einen hohen Industriebesatz und einen ausprägten technologieorientieren Mittelstand beheimaten und zugleich Universitäts- und Hochschulstadt sind, werden im Standortwettbewerb Vorteile haben. Der Wirtschaftsstandort Osnabrück bietet daher gute Voraussetzungen, um zukünftig an den technologischen Entwicklungen, beispielsweise in den Themenfeldern Industrie 4.0, Künstliche Intelligenz und Digitalisierung zu profitieren“, so Marina Heuermann.