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Osnabrücker Olympiateilnehmer 2024 tragen sich ins Goldene Buch der Stadt ein

Ullrich Kasselmann, Katharina Pötter, Casper Grimm, Frederic Wandres, Pia Greiten, Anton Siemer, Fabian Dammermann, Martin Engelhardt Foto: Stadt Osnabrück, Arne Köhler

Osnabrück. Im historischen Friedenssaal des Osnabrücker Rathauses drehte sich am Freitagnachmittag noch einmal alles um die Olympischen Spiele 2024 in Paris: Die Medaillengewinner Pia Greiten (Rudern) und Frederic Wandres (Reiten) trugen sich ebenso ins Goldene Buch der Stadt Osnabrück ein wie der Olympionike Fabian Dammermann (Leichtathletik) und sein Trainer Anton Siemer. Die Mannschaftsärzte Professor Martin Engelhardt und Dr. Casper Grim vom Klinikum Osnabrück komplettierten das olympische Sextett.

„Liebe Pia Greiten – ich muss schon sagen, dass Sie uns ganz schön Nerven gekostet haben…“, wandte sich Oberbürgermeisterin Katharina Pötter an die erfolgreiche Osnabrücker Ruderin, die bei den Olympischen Spielen ihren Sieg im diesjährigen Gesamtweltcup mit der Bronzemedaille im Doppelvierer krönte. Pötter spielte damit auf das äußerst knappe Rennen an, bei dem sich das deutsche Boot den Platz auf dem Siegerpodest erst buchstäblich in letzter Sekunde sichern konnte. „Herzschlagfinale – ich glaube, ich weiß spätestens jetzt, warum es diesen Begriff gibt“, sagte die Oberbürgermeisterin mit einem Schmunzeln.

Wenige Tage später habe dann der Reiter Frederic Wandres die Osnabrücker erneut jubeln lassen, als er mit der deutschen Mannschaft Gold in der Dressur gewann. Wandres, der im benachbarten Hagen a. T. W. lebt und als Berufsreiter auf dem Hof Kasselmann arbeitet, habe mit der olympischen Medaille seine ohnehin schon beeindruckende Sportlaufbahn noch einmal gekrönt.


Sie sei schon sehr gespannt auf den weiteren Karriereverlauf der Osnabrücker Olympioniken, sagte Pötter. Das gelte nicht zuletzt für den Leichtathleten Fabian Dammermann, der für die 4-mal-400-Meter Staffel nominiert war, in Paris aber nicht zum Einsatz kam. Sie sei sich sicher, dass er – und sein ebenfalls von Anton Siemer trainierter Teamkollege Fabian Kroll – sich 2028 in Los Angeles den Traum von Olympia erfüllen werden, betonte die Oberbürgermeisterin. „Und vielleicht ja sogar noch weitere Sportler aus der Talentschmiede in Gretesch.“

Osnabrücker Olympioniken seien auch Professor Martin Engelhardt und Dr. Casper Grim. „Eigene Medaillenchancen hatten Sie zwar zu keinem Zeitpunkt“, sagte Pötter, „aber Sie sind nicht erst seit den Spielen in Paris als deutsche Mannschaftsärzte zur Stelle, wenn die Athleten kleinere oder auch größere Blessuren plagten“. Und weiter: „Als Stadt Osnabrück können wir gar nicht hoch genug schätzen, dass das deutsche Olympia-Team schon seit so vielen Jahren auf unsere erfahrenen und renommierten Sportmediziner vom Finkenhügel setzt – in deren Hände sich neben Spitzensportlern ja auch wir selbst begeben können, die ganz normalen Osnabrücker Bürgerinnen und Bürger.“

Zu dem Empfang eingeladen worden waren auch die regionalen Olympiateilnehmerinnen Frieda Bühner (Basketball), Frauke Hundeling (Rudern) und Leonie Meyer (Kitesurfen). Dass sie wegen unaufschiebbarer Verpflichtungen absagen mussten, zeige, so die Oberbürgermeisterin, „welchem Termindruck sich junge Spitzensportler unterwerfen müssen“. Diese hätten oftmals einen Kalender, „der enger getaktet ist als der eines Top-Managers“. Schließlich seien neben dem Training oft noch berufliche oder universitäre Verpflichtungen zu erfüllen.

Die Stadt Osnabrück sei stolz auf alle Olympiateilnehmerinnen und -teilnehmer, unterstrich Pötter. Diese seien auch Vorbilder für andere Menschen, die aus den Erfolgen der Spitzensportler eine wichtige Erkenntnis ziehen könnten: „Wer ein Ziel vor Augen hat, wer fest an sich glaubt, wer hart arbeitet und niemals aufgibt, der kann tatsächlich Großes erreichen.“ Das müsse natürlich nicht immer die Teilnahme an den Olympischen oder Paralympischen Spielen sein. Auch für einen Schulabschluss oder eine Berufsausbildung gegen alle Widerstände, zum Beispiel als junge alleinerziehende Mutter, müsse man unter Umständen an seine Grenzen gehen – und manchmal auch darüber hinaus.

PM/Stadt Osnabrück