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Liberale Hochschulgruppe Osnabrück kritisiert AStA-Werbung auf Erstsemesterveranstaltung

Osnabrück. Im unmittelbaren Rahmen der Einführungswoche für die Erstsemester der Universität Osnabrück fand wie bereits in den vergangenen Jahren die traditionelle Begrüßung in der OsnabrückHalle statt. Zahlreiche Aussteller konnten sich den neuen Studierenden vorstellen und verteilten eine Vielzahl an Werbeartikeln und Infobroschüren. So auch der Allgemeine Studierendenausschuss der Universität Osnabrück (AStA). Auffällig waren dabei insbesondere die Beutel mit dem Schriftzug „Keinen Finger für Deutschland krumm, 20 Semester minimum“, die jeder Erstsemester mit an die Hand bekam.
Die Liberale Hochschulgruppe (LHG) der Universität Osnabrück kritisiert dieses Vorgehen stark. „Es kann nicht sein, dass Studierende direkt zu Beginn des Studiums eine derartige Botschaft vermittelt bekommen“, meint Julian Krauskopf, Vorsitzender der LHG Osnabrück, „der AStA muss seiner Aufgabe als Vertretung der gesamten Studierendenschaft gerecht werden und ich denke, dass ein Großteil der Studierenden an unserer Universität nicht hinter dieser Aussage steht.“ In letzter Instanz werfe die Aktion ein schlechtes Licht auf die Universität und verbreite ein vollkommen falsches Bild von der Studierendenschaft in Osnabrück. „Es sollte doch gerade das Ziel sein, das Studium möglichst in Regelstudienzeit abzuschließen. Darüber hinaus darf man auch nicht vergessen, dass der Staat durch Finanzierungshilfen wie dem BAföG das Studium für viele erst möglich macht.“
Auch der Inhalt der verteilten Beutel zeige deutlich, dass der AStA sehr einseitige politische Willensbildung betreibe. Geworben werde für den strikten Kampf gegen den Kapitalismus mit ausschließlicher Hervorhebung von Hochschulgruppen des linken Spektrums. „Selbstverständlich ist es legitim, Kapitalismuskritik zu üben“, so Krauskopf, „unsere Sorge ist nur die Einseitigkeit der Werbung. Die Veranstaltungen werden mitunter auch zu großen Teilen aus studentischen Geldern finanziert, die über die Semesterbeiträge zum AStA fließen, weshalb auch andere thematische Schwerpunkte durchaus ihre Legitimation hätten. Diese werden vom AStA jedoch eher blockiert und schon gar nicht beworben. Etwas mehr Neutralität wäre wünschenswert.“