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Mayors for Peace: Flagge zeigen für den Frieden

Oberbürgermeister Wolfgang Griesert gehört dem weltweiten Bündnis „Mayors for Peace“ an. Am Sonntag, 8. Juli, wird die Flagge vor dem Rathaus gehisst, sie symbolisiert den Einsatz dieses Netzwerkes für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen. Foto: Stadt Osnabrück, Simon Vonstein

Osnabrück. Auch vor dem historischen Rathaus der Friedensstadt Osnabrück weht am Sonntag, 8. Juli, die Flagge des weltweiten Bündnisses Mayors for Peace. Sie symbolisiert den Einsatz des Netzwerkes für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen.
In diesem Jahr appellieren die „Bürgermeister für den Frieden“ mit der Aktion an die Atommächte und weitere Staaten der Weltgemeinschaft, den im Juli 2017 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Atomwaffenverbotsvertrag zu unterzeichnen.
„Die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki im August 1945 haben gezeigt, wieviel Tod und Leid diese Waffen über die Menschheit bringen können. Derzeit stellen über 14.000 einsatzbereite atomare Sprengköpfe die größte Bedrohung für die Welt dar. Die Überlebenden von Hiroshima und Nagasaki appellieren daher an die Atommächte und an die Weltgemeinschaft, dem Atomwaffenverbotsvertrag der UN beizutreten“, erläutert Osnabrücks Oberbürgermeister Wolfgang Griesert.
Aktuell schätzt das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri, dass neun Staaten – die USA, Russland, Großbritannien, Frankreich, China, Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea – zurzeit zusammen etwa 14.465 Atomwaffen besitzen. Das sind zwar 470 weniger als im Vorjahr, doch alle Staaten, die über Atomwaffen verfügen, haben entweder begonnen, sie zu modernisieren oder langfristige Programme dafür angekündigt, so das Institut.
„Wir, die ‚Bürgermeister für den Frieden‘ unterstützen mit dem Hissen unserer gemeinsamen Flagge den Appell der Überlebenden“, so der Oberbürgermeister der Friedensstadt Osnabrück.
Mittlerweile nehmen mehr als 270 Städte an der deutschlandweiten Aktion teil. Der Flaggentag erinnert an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag (das Hauptrechtssprechungsorgan der Vereinten Nationen), das am 8. Juli 1996 veröffentlicht wurde. Der IGH sagte einstimmig, dass die Atomwaffenstaaten verpflichtet sind, nach Art. 6 des 1968 geschlossenen Nichtverbreitungsvertrages (NPT) in redlicher Absicht Verhandlungen zur Abschaffung von Atomwaffen zu führen und die Atomwaffen auch tatsächlich abzuschaffen.