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Roter Panda Pong im Zoo Osnabrück eingezogen

Der männliche Rote Panda Pong lebt nun mit Weibchen Yin im Zoo Osnabrück. Foto: Zoo Osnabrück (Lisa Josef)

Osnabrück. Neuigkeiten aus dem Zoo Osnabrück: Im Juni ist ein männlicher Roter Panda zu Weibchen Yin eingezogen. Außerdem wurden die zwei Polarfuchswelpen vom Zootierarzt untersucht.
Was lange währt, wird endlich gut: Nachdem die zwei Pandaweibchen Yin und Yang 2015 in ihr neues Gehege am Tigertempelgarten gezogen waren, ist nun auch endlich ein Männchen eingetroffen, wie der wissenschaftliche Kurator und Biologe Tobias Klumpe vom Zoo Osnabrück berichtet: „Es war gar nicht so einfach ein Männchen dieser stark gefährdeten Tierart aus einem anderen Zoo zu erhalten, weil es in den letzten Jahren nicht viel Nachwuchs gab. Die Nachzucht und die Weitergabe der Zootiere organisieren die Zoos bei vielen Tieren europa- und weltweit über ein wissenschaftlich geführtes Zuchtbuch, das ein Biologe betreut. Außerdem wollten wir zunächst mehr Erfahrung in der Haltung dieser anspruchsvollen Tierart sammeln und haben deswegen erstmal das weibliche Geschwisterpaar bei uns gehabt.“ Nun war es aber endlich soweit: Der Zoo hat ein Männchen erhalten und kann nun hoffentlich diese vom Aussterben stark gefährdete Tierart nachzüchten. Das 4 Jahre alte Männchen Pong traf Mitte Juni aus dem polnischen Zoo Katowice in Osnabrück ein. Vorab hatte noch Schwester Yang den Osnabrücker Zoo Richtung Frankreich in den Zoo Le Vigen verlassen. „Pong ist zunächst in einen separaten Bereich im Innengehege gezogen. Nachdem er den gesamten Innenbereich kennengelernt hatte, traf er nun auch Weibchen Yin und die beiden scheinen sich gut zu verstehen“, so Klumpe. Und das sei keine Selbstverständlichkeit. „Rote Pandas sind sehr wählerisch, was ihre Partner angeht, von daher können sie auch schon mal aneinandergeraten.“ Doch hier war die Partnerwahl wohl erfolgreich. Nun hofft das Zooteam auf Nachwuchs. „Der Rote Panda stammt ursprünglich aus Asien. Hier wird sein Lebensraum, die Bergwälder, zerstört, weswegen dieser ruhige und scheue Bewohner immer weniger Platz zum Leben hat. Weniger als 10.000 Tiere gibt es noch in der Wildbahn“, erläutert Klumpe.

Zweifacher Nachwuchs bei den Polarfüchsen

Neue Bewohner gibt es auch bei den Polarfüchsen – dank Nachwuchs: Die dreijährige Mutter Lisa brachte Ende April zwei Jungtiere zur Welt. Die ersten Lebenswochen verbrachten die Kleinen in der geschützten Wurfhöhle und waren nicht zu sehen. Aber seit Anfang Juni wagen sich die Jungen immer öfter heraus und entdecken die Anlage. Nun stand die erste Untersuchung von Zoo-Tierarzt Thomas Scheibe an: „Das sind zwei tapfere Kerlchen, die geben ja keinen Mucks von sich“, stellte Scheibe fest. Zunächst überprüfte er den Gesundheitszustand der Jungtiere. Nachdem der Zootierarzt keine Auffälligkeiten feststellen konnte, impfte er sie gegen Staupe und setzte ihnen zur genauen Identifizierung einen Mikro-Chip unter die Haut – ähnlich wie bei Katzen und Hunden. Einen Namen haben die zwei Rüden auch schon bekommen: Die Tierpfleger entschieden sich für Tommy, der größere der beiden, und Ben. Kerstin Seifert, Tierpflegerin und Leiterin des Bereichs, bewertet die Entwicklung der zwei Sprösslinge sehr positiv: „Die beiden sind wirklich topfit und jagen schon typisch Fuchs ihren Eltern hinterher, wenn diese das Futter von uns Tierpflegern holen und anschließend an den Nachwuchs verteilen. Vater Louis hilft dabei auch meistens eifrig mit, denn Polarfüchse leben monogam, weswegen beide Elternteile bei der Aufzucht helfen.“