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Bundesweit angefragt: Osnabrücker Mappe ist ein praktischer Wegbegleiter

Foto: Stadt Osnabrück, Silke Brickwedde

Die Osnabrücker Mappe ist ein Aktenordner, in dem Geflüchtete ihre Unterlagen sammeln und sortieren können. Allen Menschen und Organisationen, die Geflüchtete unterstützen, hilft die Mappe sich über den aktuellen Stand zu informieren. Vor einem Jahr ist dieses Modell gemeinsam mit der Stadt Osnabrück, dem Jobcenter und der Agentur für Arbeit entwickelt worden – mittlerweile kommen Anfragen aus ganz Deutschland, so die Stadt in einer Mitteilung.
Vier Reiter gliedern die Mappe: Sprache, Arbeit, Soziales Leben und Privates, dazu kommt natürlich noch eine Einleitung Zwei Spalten stehen sich auf jeder Seite gegenüber – links steht der Text auf Deutsch, rechts auf Arabisch. „Die Mappe soll ein Weg durch den Integrationsdschungel sein“, erläutert Stefan Reckers, Fachexperte für Migration beim Jobcenter Osnabrück. Und er betont: „Wir legen dabei viel Wert auf den Datenschutz und natürlich ist die Nutzung der Mappe freiwillig.“

Bereits 500 Mappen im Umlauf

500 Mappen sind bereits im Umlauf. Sie werden im Migrationskompetenzzentrum beim Jobcenter verteilt, in den Flüchtlingsunterkünften der Stadt Osnabrück sowie in der Agentur für Arbeit. „Die Mappe bietet für alle Beteiligten einen roten Faden, wo der oder die Geflüchtete gerade steht“, sagt Stefan Reckers. „Mit einem Blick ist für den Sachbearbeiter zum Beispiel schnell zu erkennen, ob ein weiterer Sprachkurs sinnvoll und nötig ist. Die Mappe verhindert auch, dass manches doppelt und dreifach gemacht wird – und anderes gar nicht.“ Es gibt Seiten, auf denen der Lebenslauf übersichtlich eingetragen werden kann, To-Do-Listen und Adressen für weiterführende Angebote.

Bisher nur in arabischer und englischer Sprache

Bisher gibt es die Mappe nur in arabischer und in englischer Sprache. „Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass wir sie in angepasster Form auch für EU-Bürger aus Bulgarien anbieten.“ Anfang 2016 ist die Idee zu der Mappe entstanden, mittlerweile gibt es Anfragen aus ganz Deutschland von anderen Kommunen, die sich für das Konzept interessieren.