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Lokales

Grüne Wegeverbindung Landwehrgraben eröffnet

Foto: Robert Schäfer

Auf einer Länge von 480 Metern ist eine grüne Wegeverbindung zwischen Knollstraße und Hesselkamp entstanden. Dieser Abschnitt ist planungsrechtlich seit 1981 im Bebauungsplan Nr. 66 (2) – Hesselkamp als Teil einer größeren Grünverbindung verankert, die von der Gartlage bis ins Nettetal reicht, und eine stadtteilübergreifende Bedeutung als Fuß- und Radwegeverbindung hat. „Mit dem Neubau kommt die Stadt ihrem selbstgesteckten Ziel der Durchgängigkeit der historischen Landwehr wieder ein Stück näher“, erläuterte Oberbürgermeister Wolfgang Griesert bei der Eröffnung.
Im mittelalterlichen Osnabrück diente die Stadtlandwehr als weit vorgelagerte Abwehranlage zum Schutz für Hab und Gut vor dem Feind. Ringförmig auf einer Länge von 18.000 Metern umgab die Stadt eine Wall- und Grabenstruktur, die von unsicheren Zuständen der vergangenen Lebensverhältnisse zeugt. Heute ist der Landwehrgraben eine öffentliche Wegeverbindung im Grünen.
Bereits im Dezember 2015 hat der Rat der Stadt Osnabrück den Beschluss für den Teilausbau der Grünverbindung gefasst, aber aufgrund der angespannten Haushaltslage zunächst vertagt. Dem Ausbau des Teilabschnittes ging ein kontroverser Bürgerdialog voraus, da die von den Anliegern genutzten städtischen Flächen freigeräumt und für den Ausbau vorbereitet werden mussten.
„Neben der Verbindungs- und Erholungsfunktion hat der Weg auch eine wichtige Bedeutung für die Grabenunterhaltung“, erklärt Axel Raue, Betriebsleiter des Osnabrücker ServiceBetriebs, der für die Unterhaltung zuständig ist. Bislang wurde der Graben zweimal pro Jahr per Hand gesäubert und das Material mit Schubkarren entsorgt, was sehr aufwändig und kostenintensiv war. Die neue Wegeführung kann nunmehr für die maschinelle Grabenunterhaltung mitgenutzt werden. Im Zuge der Arbeiten wurde auch der Graben in weiten Teilen neu profiliert. Das Grabenprofil mit den vormals zum Teil sehr steilen Böschungen wurde deutlich aufgeweitet, so dass nun flachere und damit leichter zu pflegende Böschungen entstanden sind.

Bäume mussten gefällt werden

Für den Ausbau mussten ein paar Nadelgehölze und einige ältere Obstbäume gefällt werden. Für die Neuprofilierung des Grabens wurden auch einige wenige Laubbäume entfernt.
Die Baukosten für das Gesamtvorhaben belaufen sich auf rund 60.000 Euro, davon entfallen rund 40.000 Euro auf den Wegebau und rund 20.000 Euro auf die Grabensanierung. Die Planung des Grünzuges wurde vom Osnabrücker ServiceBetrieb, der Abteilung Planung und Bau, selbst übernommen. Die praktischen Arbeiten haben die Auszubildenden der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau des Osnabrücker ServiceBetriebs als Projekt ausgeführt.
Ein Lückenschluss zum Wegenetz der Landwehr an der Lerchenstraße ist bislang noch nicht möglich, da die Stadt Osnabrück noch nicht Eigentümer sämtlicher benötigten öffentlichen Grünflächen ist.