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Sommerreifenwechsel 2022 – das sollte man über Sommerreifen wissen

Symbolfoto: Pixabay

Zu jeder Jahreszeit sind richtigen Reifen am Auto eine unverzichtbare Grundlage, um sicher im Straßenverkehr unterwegs zu sein. Nicht nur bei Winterreifen ist es wichtig, dass sie intakt sind. Auch abgefahrene, falsche oder beschädigte Sommerreifen können zur Lebensgefahr werden.

Ein Reifen soll Komfort, Sicherheit und Fahrspaß bieten. Der überwiegende Teil der Autofahrer konzentriert sich beim Kauf von Reifen auf die Marken, Eigenschaften sowie den Preis. Allerdings gibt es so viel mehr zu beachten. Mit der Wahl des Autoreifens wird über Fahrkomfort, Bremswege, Haftgrenzen und Spritkosten entschieden. Jedoch bietet der Markt dem Käufer keine Möglichkeit, verschiedene Autoreifen auf ihre Tauglichkeit zu prüfen. Aus diesem Grund ist eine unabhängige Beratung für den Käufer unerlässlich.

Sommerreifen vs. Winterreifen

Zahlreiche Autofahrer stellen sich die Frage, weshalb es überhaupt Sommer- und Winterreifen gibt. Sie unterscheiden sich hinsichtlich Profil und Gummimischung. Während Winterpneus für den Winter konzipiert sind, eignen sich Sommerreifen besser für den Sommer. Nicht jeder Reifen kann bei verschiedenen Wetterlagen gleich gut reagieren. Bei starkem Regen werden andere Anforderungen an einen Reifen gestellt als bei Hitze oder Schnee. Im Hinblick auf das Profil zeigt sich bereits ein großer Unterschied. Ein Winterreifen ist mit Lamellen, also hunderten feinen Rillen, ausgestattet. Diese Lamellen bewegen sich, sobald Kraft und Bewegung auf den Reifen wirken. Dies sorgt bei Eis und Schnee für Grip.


Des Weiteren weist ein Winterreifen ausgeprägtere, breitere Profilrillen auf. In diesen sammelt sich der Schnee. Ein Sommerreifen hingegen zeichnet sich durch ein grobes Profil und Längsrillen aus. Diese sollen möglichst viel Wasser von der Straße verdrängen. Aber auch hinsichtlich der Gummimischung unterscheiden sich die Reifen von einander. Da Reifen bei kalten Temperaturen eher dazu neigen, zu verhärten, ist die Gummimischung bei Winterpneus softer. So ist ein besserer Kontakt zur Straße gewährleistet. Die gesetzliche Mindestprofiltiefe beträgt bei Sommer- und Winterreifen 1,6 Millimeter. Neue Sommerreifen hingegen weisen eine Profiltiefe von sechs bis acht Millimetern auf.

Ab wann Sommerreifen

Die Tage werden länger und der Frühling steht bereits in den Startlöchern. Für viele Autofahrer wird es höchste Zeit, die Winterreifen gegen sommerliche Bereifung zu tauschen. Die O-bis-O-Regel hat sich als grobe Faustregel etabliert. Sie bedeutet von Ostern bis Oktober. Fällt Ostern allerdings auf ein Wochenende im März, kann diese Regel möglicherweise nicht zutreffend sein. Als besserer Anhalt entpuppt sich die 7-Grad-Grenze. Sofern die Außentemperatur kontinuierlich diese Grenze übersteigt, kann man mit einem guten Gewissen die Reifen wechseln. Denn wenn nachts noch mit Reifglätte zu rechnen ist, ist es besser noch ein wenig länger mit Winterreifen zu fahren. Viele Autofahrer unterschätzen es mit Sommerreifen bei Frost zu fahren.

Tipp: Nur weil ein Reifen billiger ist, sollte er nicht die „erste Wahl“ sein. Wenn Sie Sommerreifen kaufen, so achten Sie in erster Linie auf die Qualität und dann erst auf den Preis. Es geht um Ihre Sicherheit!

Sie zeichnen sich durch einen niedrigen Rollwiderstand aus. Bei Frost hat dies einen längeren Bremswege zur Folge. Außerdem haben die Reifen keinen guten Grip. Aus diesem Grund gilt die situative Winterreifenpflicht. Diese besagt, dass bei bei winterlichen Straßenverhältnissen, darunter fallen Schneeglätte, Glatteis, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte, nur mit Winterreifen gefahren werden darf.

Unfall, Haftung und Sanktionen

Wer gegen die situative Winterreifenpflicht verstößt und einen Unfall verursacht, kann von der Versicherung die Leistungen gekürzt oder verweigert werden, da sie sich auf grobe Fahrlässigkeit beruft. Weiterhin kann der Autofahrer ebenfalls eine Mitschuld erhalten, selbst wenn er lediglich ein Unfallopfer war und den Unfall nicht verursacht hat. Ihm wird somit eine Mitverantwortung an dem Unfall zugesprochen. Ferner wird geprüft, ob der Unfall mit passender Winterbereifung hätte vermieden werden können. Bei fehlender Winterumrüstung droht dem Fahrzeugführer ein Bußgeld in Höhe von 60 Euro sowie ein Punkt in der Flensburger Verkehrssünderdatei.

Zusammenfassend kann man sagen, dass es durchaus Sinn macht, bei winterlichen Bedingungen mit Winterreifen unterwegs zu sein und nicht zu früh auf Sommerreifen zu wechseln. Wer mit sommerlicher Bereifung bei winterlicher Witterung fährt, gefährdet nicht nur sich, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer. Sommer- und Winterreifen unterscheiden sich hinsichtlich ihres Profils sowie ihrer Gummimischung. Winterreifen verfügen über Lamellen und eine weiche Gummimischung.