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Stadt Osnabrück sucht Investor für Fläche im WissenschaftsPark

Freies Grundstück zwischen dem ICO und dem Entré-Platz: Für die Fläche sucht die WFO einen Investor. Foto: Stadt Osnabrück

Die Nachfrage nach Plätzen im InnovationsCentrum Osnabrück (ICO) am Westerberg ist weiterhin groß. Die Büros sind begehrt, die Voraussetzungen für eine Aufnahme streng.
„Es zeigen auch Unternehmen, die die Kriterien für einen Platz im ICO nicht erfüllen, Interesse, sich im WissenschaftsPark einzumieten und dort nicht gleich selbst zu bauen“, erklärt Ralf Kreye, Prokurist bei der WFO Wirtschaftsförderung Osnabrück GmbH. Deshalb hat die OBG Osnabrücker Beteiligungs- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH, eine Tochtergesellschaft der Stadt, die WFO damit beauftragt, einen Investor für die Fläche westlich vom ICO zu finden. „Wir suchen einen privaten Investor, der ein Konzept für einen Neubau vorlegt, in dem Gewerbeflächen gemietet werden können“, sagt Alexander Reuschel, der im Fachbereich Städtebau für die Entwicklung der Konversionsflächen verantwortlich ist.
Der WissenschaftsPark liegt auf dem Gelände der ehemaligen Scharnhorstkaserne. Er ist ein Beispiel dafür, dass der Konversion genannte Prozess, bei dem die ehemals von britischen Streitkräften genutzten Flächen zukunftsfähig gemacht werden, viele Jahre in Anspruch nimmt. Denn bereits am 8. Oktober 2008 haben die britischen Streitkräfte die Kaserne an die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), zurückgegeben. Im Sommer 2010 hat dann die OBG die Flächen an der Sedanstraße erworben. Ziel war es, hier einen Wissenschafts- und Wohnpark zu errichten, in dem Arbeit, Forschung und urbanes Wohnen ineinandergreifen.
Das ICO ist das Aushängeschild des Wissenschaftsparks. Es wurde 2013 gemeinsam von Stadt und Landkreis Osnabrück geschaffen. Dort können sich Start-Ups, die höchstens fünf Jahre alt sind, für bis zu acht Jahre einmieten und die Potenziale von Universität und Hochschule nutzen. „Junge Unternehmen, die noch nicht das Kapital haben, eigene Immobilien zu bauen oder zu erwerben, haben hier kostengünstig die Möglichkeit, wichtige Kontakte zu knüpfen und sich zu entwickeln“, so Alexander Reuschel.
Nicht nur die Kriterien für die Vergabe von Plätzen im ICO sind streng. Auch für die anderen Flächen gilt: Bauen darf hier nur, wer bestimmte Voraussetzungen erfüllt. „Nicht jeder Bewerber gehört auch zu unserer Zielgruppe“, erklärt Ralf Kreye. So wird vorausgesetzt, dass die Firmen selbst forschungs- und wissensbasiert arbeiten und sich vor Ort eng mit der Universität und der Hochschule verzahnen. Ob die Ansprüche erfüllt werden, bewertet die Empfehlungskommission, die aus Mitgliedern der Stadtverwaltung, der OBG, der WFO und zwei externen Architekten besteht. „Dabei geht es nicht nur um die Nutzung, sondern auch darum, wie sich die geplanten Bauten städtebaulich in das Gesamtbild des Wissenschaftsparks integrieren“, sagt Reuschel. Wenn beides passe, kämen Stadt und Interessenten ins Geschäft.
Der Wohnpark im Westen des 14,2 Hektar großen Areals ist anders als der Wissenschaftspark bereits fast vollständig bebaut. Dort sind in den vergangenen Jahren 240 Wohneinheiten entstanden. „Das sind hochwertige Wohnungen in einer Top-Lage“, sagt Alexander Reuschel. Ebenfalls fertiggestellt sind die öffentlichen Freiflächen des Viertels wie der repräsentative Entré-Platz, der Multifunktionsplatz, der Wasserpark und ein Spieleband.

Bewerbungsunterlagen für das Grundstück neben dem ICO können bei der WFO noch bis Mittwoch, 12. Juli, angefordert werden.