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Erster Teil der Nordamerika-Tierwelt bald fertig

Der Höhenpfad, der über die Wolfs- und Bärenanlage in der neuen nordamerikanischen Tierwelt im Zoo Osnabrück führt, steht bereits – die erste Teileröffnung ist für den Spätsommer 2017 geplant (v.l.n.r.: Jan-Tobias Welzel (Firma Grüner Zweig), Heiko Suhre (Architekt), Albert Brokamp (Firma Scholle), Henrik Hölscher (Firma Boymann), Bauleitung Angelika Mösche (Büro Drecker), Zoodirektor Prof. Michael Böer, Tobias Klumpe (wissenschaftlicher Mitarbeiter Zoo Osnabrück) | Foto: Zoo Osnabrück/Lisa Josef

Der Zoo Osnabrück ist ja für seine Baustellen bekannt. Auch aktuell wird fleißig an dem Nordamerika-Gehege gearbeitet. Im Stil der nordkanadischen Landschaft können die Besucher in Zukunft Polarwölfe, die extra aus einem Zoo in Kanada kommen, Schwarzbären und Bisons bestaunen.
In der Umsetzung der Nordamerika-Landschaft greift der Zoo Osnabrück sowohl auf heimische, als auch auf kanadische Bepflanzung zurück. Bei der Umsetzung der Pläne für das neue Areal stellte der heimische Baumbestand im ehemaligen Wolfsgehege auch eine Herausforderung dar. Um die Sicherheit der Besucher gewährleisten zu können, zog der Zoo Osnabrück deshalb einen Baumsachverständigen der Firma „Grüner Zweig“ hinzu.

Foto: Janina Russkamp


Für die Bären und Wölfe wurde ein drei Meter hoher „Tornadozaun“ mit Untergrabeschutz installiert. So reicht der Zaun bis 30cm unter die Erde und verhindert ein mögliches Ausgraben der Wölfe. Auch hierbei war die Zusammenarbeit mit der Firma „Grüner Zweig“ wichtig, um die Wurzeln des Baumbestandes zu schützen. Zusätzlich sollen Steinbarrieren und Heidematten die zukünftigen Bewohner von der Rinde der Bäume fernhalten.
Der Zoo Osnabrück plant mit dem neuen Wolfsrudel eine Zucht zu beginnen. Viele Zoos im europäischen Raum kommen als Abnehmer für die nach wie vom Aussterben bedrohte Tierart in Frage. Bereits jetzt ist der neue Höhenpfad über das neue Wolfs- und Bärengehege so gut wie fertig gestellt. Der ermöglicht den Besuchern dann ein gitterloses Beobachten der Tiere im neuen Zuhause. Um möglichst authentische Rückzugsmöglichkeiten zu schaffen, wurden aus Betonwänden in aufwendiger Arbeit Felshöhlen nachkonstruiert. Zunächst mit Draht und Flies verkleidet, verwandelten die Handwerker die tristen Konstruktionen mit Spritzbeton in täuschend echt aussehende Bärenhöhlen. Das 3,5 h große Areal nimmt 1/5 der Gesamtfläche des Zoos in Anspruch. Es besitzt verschiedene Wasserstellen für die Tiere und bietet genügend Platz zum Spielen.

Kosten und Eröffnung

Insgesamt hat das Projekt rund 3,5 Millionen Euro gekostet. Die Eröffnung des zweiten Bauabschnitts ist 2018 geplant. Dort sollen dann kanadische Kleintiere wie zum Beispiel Biber leben.