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Sieben junge Männer beginnen ihre Ausbildung zum Brandmeister bei der Feuerwehr Osnabrück

Für sieben junge Männer (vorn im Bild) beginnt jetzt die Ausbildung zum Brandmeister am Limberg. Sozialvorstand Katharina Pötter (dritte Reihe rechts) begrüßte die neuen Kollegen. Dietrich Bettenbrock (Dritte Reihe links), der Chef der Feuerwehr, überreichte ihnen ihre Ernennungsurkunden zum Beamten. Ihre Ausbilder sind Andreas Ewen und Björn Lüssenheide (ganz hinten). Foto: Swaantje Hehmann

Osnabrück. Ihre Motivation ist hoch: Sie wollen nichts weniger als – wenn es hart auf hart kommt – Menschenleben zu retten. Wenn es sein muss, auch unter Einsatz ihres eigenen Lebens. Eine gute Ausbildung gibt dabei Sicherheit. Im Ausbildungszentrum der Feuerwehr am Limberg beginnt gerade für elf junge Männer und eine Frau die Ausbildung zum Brandmeister.
Sieben Anwärter sind bei der Stadt Osnabrück angestellt. Die anderen fünf kommen aus dem Kreis Warendorf, die Frau kommt aus Bonn. „Wir sind stolz darauf, dass wir in diesem Ausbildungszentrum auch Externe ausbilden können“, sagt Katharina Pötter. Sie ist als Sozialvorstand auch für die Feuerwehr zuständig. „Bei den Kollegen der Berufsfeuerwehr Osnabrück sind Sie in den besten Händen.“ Die sieben Männer, die in Zukunft zum Osnabrücker Team gehören, haben am Limberg ihre Urkunden aus den Händen von Dietrich Bettenbrock, dem Leiter der Osnabrücker Feuerwehr erhalten, für sie beginnt damit auch die Beamtenlaufbahn.
Einer von ihnen ist Calil Martins de Medeiros Nóbrega. Bisher war er in der Qualitätskontrolle für Rennautos tätig. „Diese Autos waren zum Teil nach zwei Tagen kaputt. Das ist keine sehr bedeutungsvolle Aufgabe, finde ich. Bei der Feuerwehr ist das ganz anders.“ Wie seine Kollegen hat dieser Brandmeister-Anwärter bereits eine abgeschlossene Ausbildung hinter sich.
Wer bei der Berufsfeuerwehr arbeiten will, muss einen Gesellenbrief im Handwerk vorweisen, einige sind sogar Meister. Das ist die eine Möglichkeit. Die andere ist eine abgeschlossene Ausbildung zum Notfallsanitäter. Wie zum Beispiel bei Yannick Dechent: „Ich kenne die Feuerwehr im Einsatz bereits gut“, sagt er. „Mich interessiert aber auch die technische Komponente, die ich hier erlernen kann.“
Lernen werden die neuen Anwärter (Jahrgang 1984 bis 1999) sehr viel in den kommenden 24 Monaten, dafür sorgen Björn Lüssenheide und Andreas Ewen. „Morgens ist die Theorie an der Reihe, nachmittags die Praxis“, erläutert Andreas Ewen. Die Kollegen werden voraussichtlich beim Sport schwitzen, Feuerwehrleute müssen fit sein. Auf dem Stundenplan stehen die Grundausbildung Feuerwehr, Rettungsdienst, ein Einsatzpraktikum, die Gruppenführerausbildung und die Laufbahnprüfung. Wer wie Yannick Dechent bereits Notfallsanitäter ist, für den verkürzt sich die Ausbildungszeit auf 18 Monate.
„Bei der Feuerwehr zu sein, ist eine Aufgabe, hinter der man wirklich stehen muss“, sagt Björn Lüssenheide. Feuerwehrleute haben viel Verantwortung, müssen schnell entscheiden und sie führen ein Leben im Schichtdienst. „Ohne Teamgeist geht es nicht.“ Wer sich für eine Karriere bei der Feuerwehr entscheidet, tut dies aus Berufung, sind sich die beiden Ausbilder sicher.
Der Personalbedarf bei der Feuerwehr ist hoch, daher sind die Kolleginnen und Kollegen sehr froh darüber, dass am Limberg wieder ausgebildet wird. Bis 2017 gab es eine lange Pause, jetzt startet der dritte Jahrgang in Folge.