Osnabrück. In Osnabrück ist es schon lange Tradition, dass die Gedenkfeier zur Erinnerung an die Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 durch Osnabrücker Schulen gestaltet wird.
In dieser Nacht brannten in Deutschland zahlreiche Synagogen und auch in Osnabrück wurde die Synagoge in Brand gesetzt, jüdische Bürger verfolgt, misshandelt oder ermordet sowie jüdische Geschäfte und Wohnungen geplündert.
In diesem Jahr gestaltet die Thomas-Morus-Schule die Gedenkfeier und wird sich im Rahmen von Projekttagen darauf vorbereiten. Am Dienstag, 1. Oktober, werden zwischen 10 und 11 Uhr die Schülerinnen und Schüler unter dem Motto „Das Gedenken in die Stadt tragen“ alle sogenannten Stolpersteine putzen, die in Erinnerung an die ermordeten jüdischen Mitbürger verlegt worden sind.
Neben dem neuen Glanz, den sie den 145 Steinen verleihen werden, informieren sie in klassenübergreifenden Teams Passanten über das Projekt Stolpersteine und die Biografien der Menschen. Hiermit wollen sie das einzelne menschliche Schicksal, das hinter jedem Stein steht, ins Bewusstsein rücken.