Osnabrück. Bereits seit Ende der Sommerferien werden die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Hellern in einem modernen Neubau unterrichtet. Der Eigenbetrieb Immobilien- und Gebäudemanagement hat in den vergangenen zwei Jahren einen alten Trakt durch einen Neubau ersetzt und den verbleibenden Altbau kernsaniert. Schimmelbefall und Asbest hatten die Arbeiten notwendig gemacht. Jetzt wurde der Neubau offiziell eingeweiht.
Oberbürgermeister Wolfgang Griesert fiel bei seiner Rede das freundliche Farbkonzept auf, das Besucher bereits im Eingangsbereich zu Gesicht bekommen: „Gelb ist hier die vorherrschende Farbe.“ Das neue Logo ziert – konsequenterweise – eine Sonnenblume. Dass dadurch eine gute Atmosphäre geschaffen wird, freute das Stadtoberhaupt besonders. Neben Eltern und Lehrkräften sowie Freunden und Mitschülern spielt die räumliche Umgebung eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Kindern. „Der Raum ist der dritte Lehrer“, zitierte Griesert den in den 1940er Jahren tätigen Lehrer und Psychologen Loris Malaguzzi.
Zum Abschluss seiner Rede erinnerte Griesert an eine Aktion, mit der die Lehrerschaft vor dem Um- und Neubau unterstrichen hatte, dass dringend gehandelt werden müsse. Damals hatte Griesert ein Steckenpferd mit Stockflecken zum Beweis der Schadstoffbelastung erhalten. „Bezeichnenderweise handelte es sich bei dem Pferd um einen Schimmel“, so Griesert. Als Zeichen der Erneuerung gab der Oberbürgermeister der Schule das Steckenpferd nun frisch gestrichen und gestriegelt zurück. Schulleiterin Silvia Bielefeld dankte Griesert sowie den Mitgliedern des Stadtrates. In Anlehnung an den französischen Dichter Victor Hugo, der einst sagte, dass ein Traum unerlässlich sei, wenn man Zukunft gestalten will, sagte sie: „Für uns ist ein Traum in Erfüllung gegangen.“
Die Maßnahmen an der Grundschule Hellern haben insgesamt 8,25 Millionen Euro gekostet. Mit einer neuen Mensa sowie Gruppen- und Differenzierungsräumen ist die Schule nun gerüstet für den Ganztagsbetrieb. Über einen Aufzug ist das gesamte Schulgebäude zudem barrierefrei erschlossen.