Berlin (dts) – Der AfD-Politiker Maximilian Krah will für den Bundestag kandidieren. Das berichtet die „Welt am Sonntag“.
Demnach plant Krah eine Direktkandidatur im sächsischen Wahlkreis Chemnitzer Umland – Erzgebirgskreis II. Die AfD stellt am 11. Dezember ihren Kandidaten für diesen Wahlkreis auf. Krah war erst im Juni dieses Jahres bei der Europawahl als Spitzenkandidat der AfD erneut ins Europaparlament eingezogen. In den vergangenen Wochen hat Krah drei Veranstaltungen im Wahlkreis Chemnitzer Umland – Erzgebirgskreis II durchgeführt, in Hohenstein-Ernstthal, Stollberg/Erzgebirge und Rochlitz.
Krah sagte der „Welt am Sonntag“: „Die Kandidatur ist noch nicht entschieden. Momentan laufen Gespräche mit den Kreisvorsitzenden der Verbände in Mittelsachsen, Zwickau und Erzgebirge.“ Der Wahlkreis erstreckt sich über drei Landkreise.
Krah sagte weiter: „Die AfD hat bei der Europawahl das bundesweit beste Ergebnis ihrer Parteigeschichte eingefahren. Insbesondere den Wahlerfolg bei den jungen Wählern hefte ich mir selbst ans Revers. Die Gefechtslage hat sich geändert, dadurch dass ich nicht in die Delegation und Fraktion aufgenommen wurde.“
Im benachbarten Bundestagswahlkreis Chemnitz könnte die AfD laut der „Welt am Sonntag“ ebenfalls einen prominenten Kandidaten aufstellen: Demnach hat der Ehrenvorsitzende von Partei und Bundestagsfraktion, Alexander Gauland, im Landesverband seine Bereitschaft für eine Kandidatur signalisiert.
Gauland bestätigte der „Welt am Sonntag“ die Überlegungen, sagte aber: „Das ist noch nicht entschieden.“ Der Kreisverband Chemnitz stellt am 6. Dezember seinen Wahlkreiskandidaten auf. Gespräche von Gauland mit dem Kreisvorstand sind noch ausstehend.
Anfang Oktober hatte Gauland der „Welt“ noch gesagt: „Ich habe mich dafür entschieden, bei der nächsten Bundestagswahl nicht mehr zu kandidieren. Ich glaube nicht, dass ich als 85-Jähriger noch richtig im Parlament bin.“
Aus Gaulands Umfeld heißt es nun laut Zeitung, dass der 83-Jährige aus Sachsen angesprochen worden sei, ob er sich eine Kandidatur vorstellen könne. Der Kreisverband Chemnitz habe bislang keinen hochkarätigen Kandidaten präsentieren können. Gauland reize es demnach, in seine Heimatstadt zurückzukehren und die Relevanz des Chemnitzer Kreisverbands innerhalb der sächsischen AfD zu verstärken.
Foto: Maximilian Krah (Archiv), via dts Nachrichtenagentur