Osnabrück. Die Erneuerung der Vehrter Landstraße geht in die nächste Phase. An diesem Donnerstag, 26. September, beginnt der Straßen- und Kanalbau, indem die Betonplatten bis zur Kreuzung „Am Haseesch“ herausgerissen und zum Limberg transportiert werden. Dort wird das Material so gebrochen, dass es später als Recyclingmaterial wieder als Frostschutzschicht in die Vehrter Landstraße eingebaut werden kann. In den kommenden zwei Kalenderwochen werden dann Kampfmittelsondierungen im Baufeld stattfinden, bevor die Stadtwerke mit dem Kanalbau starten.
Begonnen hatten die Arbeiten Anfang August mit dem Abbau der Fußgängerbrücke und dem aufwendigen Abriss der Straßenbrücke über die Nette. Hierbei wurden circa 360 Tonnen Beton abgebrochen und fachgerecht entsorgt. Der Abbruch erfolgte bis auf die Gründung der alten Brücke in Höhe des Wasserspiegels der Nette. Im Anschluss wurde an beiden Böschungsseiten der Nette eine Kampfmittelsondierung durchgeführt.
In der zweiten Septemberwoche fertigte eine Spezialtiefbaufirma 18 Stahlbetonbohrpfähle mit einem Durchmesser von 51 Zentimetern und einer Tiefe von bis zu 9,50 Meter, die als Gründungsebene für die spätere Straßenbrücke dienen. Das hierfür erforderliche Spezialbohrgerät hatte ein Gesamtgewicht von 65 Tonnen. Damit dieses Gerät und die weiteren Abbruch-, Bohr- und Betonagegeräte die Baustelle an der Nette erreichen konnten, musste die alte Straßendecke der „Panzerstraße“ zunächst bestehen bleiben und kann erst jetzt abgerissen werden.
Im Bereich der Nette erfolgen nun weitere vorbereitende Arbeiten – überwiegend Erdarbeiten – für den anstehenden Neubau der Straßenbrücke. Parallel hat die Baufirma Dieckmann in dieser Woche mit der Einrichtung der Straßenbaustelle zwischen Nette und der Kreuzung „Am Haseesch“ begonnen, also alle Geräte und Container angeliefert, Halteverbotsschilder aufgestellt und die Baustellensicherung eingerichtet. Die Arbeiten in diesem ersten Bauabschnitt werden rund ein Jahr dauern, dann folgen zwei weitere Abschnitte, in denen die Vehrter Landstraße jeweils voll gesperrt wird. Voraussichtlich im Juni 2026 soll die Sanierung abgeschlossen sein.
Erforderlich sind die Arbeiten wegen des schlechten Zustandes der Straße. Durch die Sanierung sollen zum einen Geräuschemissionen reduziert werden, zum anderen erhöhen sich Sicherheit und Komfort der Verkehrsteilnehmenden. So werden für Fußgänger und Radfahrende auf beiden Straßenseiten Geh- und Radwege eingerichtet. Da das Regenwasser bislang noch ungeregelt abläuft, wird außerdem ein neues Kanalsystem hergestellt, das auch für Starkregenereignisse gerüstet ist. Darüber hinaus verstärkt die SWO Netz hier das Stromnetz, um es fit zu machen für die Anforderungen der Energiewende.
PM/Stadt Osnabrück